Handball Eulen wollen sich mit fünf Neuzugängen in der Bundesliga etablieren

Trainer, Moderator, Motivator: Ben Matschke präsentierte gestern Abend seine Mannschaft.
Trainer, Moderator, Motivator: Ben Matschke präsentierte gestern Abend seine Mannschaft.

«LUDWIGSHAFEN.» Der Weg ist das Ziel. Das Ziel der Eulen Ludwigshafen ist, auch 2019/2020 erstklassig Handball zu spielen, klassifizierte Geschäftsführer Marcus Endlich bei der Präsentation der Mannschaft gestern Abend im BASF-Gesellschaftshaus.

Die erste Frau der Stadt gab den Eulen gestern die Ehre: Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck ist seit zwei Jahrzehnten bekennender Fan. Schon am 3. Juni, als der Ligaverbleib gefeiert wurde, gab sie eine Parole aus: „Wir bleiben in der Ersten Liga – mindestens so lange wie ich Oberbürgermeisterin bin; also 16 Jahre!“ „Wenn wir am Ende über dem Strich stehen, ist alles in Ordnung“, sagte Endlich. Die Mannschaft sei vor einem Jahr als „Abstiegskandidat Nummer eins gestartet“, spiele weiter Bundesliga – „von daher haben wir alles richtig gemacht“. Prokuristin Lisa Heßler veranschaulichte die Arbeit hinter den Kulissen: die Suche nach neuen Partnern, neuen Sponsoren. Achtmal war die Eberthalle bei den vergangenen 17 Heimspielen ausverkauft, 20 Millionen sahen bei Sky die 34 Spiele der Mannschaft. „Wir sind stolz auf das Erreichte“, sagte Heßler: „Wir wollen professioneller werden und unser einzigartiges Image bewahren.“ „Gemeinsam alles geben“ – die Losung bleibt Programm für die Mission Klassenerhalt. Fünf Neuzugänge, die Ben Matschke vorstellte, sollen helfen, das rettende Ufer zu erreichen. Linksaußen Jannik Hofmann (23) stehe für große Leistungsbereitschaft. Der Ex-Hüttenberger freut sich aber nicht nur auf Handball, sondern auch auf die Weinfeste in der Pfalz. Daniel Hideg (21), Neuzugang von der HG Oftersheim-Schwetzingen, soll „Druck auf die Etablierten“ im Rückraum machen. „Der Junge hat Power“, lobte Matschke den Drittliga-Torschützenkönig. „Es ist eine große Umstellung, weil ich eine Liga überspringe. Das ist ein Riesenschritt“, sagte der Rückraumspieler. An den „zwei Riesen“ (Gunnar Dietrich, Azat Valiullin) vorbei zu kommen, sei aber nicht so einfach. Jerome Müller (21), Linkshänder, von der HG Saarlouis gekommen, ist ein absoluter Wunschspieler Matschkes. „Er hat in der Zweiten Bundesliga immer 150 Tore plus gemacht“, sagte der Coach: „Es ist toll, wenn sich so ein junger Spieler für uns entschieden hat.“ „Ich habe schnell gemerkt, dass das eine geile Truppe ist“, sagte Müller, der sich unter Matschkes Fittichen weiter entwickeln möchte. Vom TVB Stuttgart kam Stefan Salger (22), der 2,07 Meter misst. Für diesen Transfer ist Matschke dankbar. Kapitän Dietrich sieht Salger auch menschlich als Bereicherung. „Mit dem Trainer, einem super Trainer, hat die Vorbereitung doppelt Spaß gemacht“, sagte Salger. Zurück bei den Eulen ist Torhüter Mathias Lenz (33; zuletzt MT Melsungen). Der Coach schätzt ihn als authentische Persönlichkeit. „Ich bin froh, dass ich wieder hier bin“, sagte Lenz, der Stefan Hanemann, der Nummer 1, den Rücken frei halten soll. „Der Wille ist der verlängerte Arm vom Glauben“, würdigte Matschke die Einstellung seiner Spieler. Der Coach, beim ersten Aufstieg 2009 Kapitän der Eulen, bekannte: „Ich trage die TSG seit mehr als zehn Jahren im Herzen.“

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