Handball Eulen nur ein Sparringspartner

Feierte sein Comeback: Alexander Feld.
Feierte sein Comeback: Alexander Feld.

«Berlin.»Die Hoffnung schwindet: Die Eulen Ludwigshafen verloren gestern Abend ihr Bundesliga-Spiel bei den Füchsen Berlin nach ganz schwacher Leistung 20:32 (11:17). Der Klassenerhalt ist bei sechs Punkten Rückstand weit entfernt.

Das Spiel in der Max-Schmeling-Halle war im Grunde nach knapp 20 Minuten entschieden. Einem ordentlichen Beginn folgte beim Tabellenletzte eine Phase von rund zehn Minuten ohne Tor. In dieser Sequenz leisteten sich die Eulen wieder zu viele technische Fehler, sie rannten sich zunehmend an der starken Füchse-Abwehr fest, mit der Umstellung auf eine 5:1-Variante kam der Außenseiter nicht zurecht. „Das hat uns aus dem Konzept gebracht, muss man ehrlich sagen, das hat uns den Zahn gezogen, wir verwerfen dann viel“, räumte Maximilian Haider ein. Die Gastgeber zogen, vorzüglich dirigiert von Nationalspieler Fabian Wiede, von 6:5 auf 12:5 davon – das war ein 6:0-Lauf also. Erst David Spiler beendete das fatale Intermezzo, Trainer Benjamin Matsche nahm früh die zwei Auszeiten. Nach langer Verletzungspause kam gestern erstmals wieder Alexander Feld zum Einsatz, er spielte im rechten Rückraum. In der Vorrunde zog sich der Rückraumspieler in der Partie gegen den SC Magdeburg einen Achillessehnenriss zu. Völlig neben sich stand wieder Azat Valiullin, der sich sogar vor dem eigenen Tor in der Vorwärtsbewegung einen Fehlpass leistete, den Mattias Zachrisson ausnutzte. Bei den Eulen fehlte Torhüter Matej Asanin aufgrund einer Knieverletzung. Noch schlimmer war der Beginn der zweiten Halbzeit, als den Eulen in 17 Minuten nur zwei Tore gelangen. Die Spieler gingen fahrlässig mit ihren Chancen um, scheiterten immer wieder an Torhüter Silvio Heinevetter, der auf 40 Prozent gehaltener Bälle kam. Im Angriff spielten die Füchse konzentriert weiter, bauten die Führung Tor um Tor aus. „Ich freue mich über die Leistung der Mannschaft, das haben wir so lange nicht geschafft. Wir haben unsere Chancen genutzt, wir haben immer weiter gemacht, auch die Spieler, die dann rein kamen“, betonte Rechtsaußen Hans Lindberg, der bei zehn Würfen neun Treffer erzielte. Das Spiel stand bei Berlin unter dem Motto: Einspielen für das EHF-Final-Four am Wochenende in Kiel, wo zunächst der FC Porto der Gegner ist. Für die Eulen geht es schon am Mittwoch (19 Uhr) weiter, wenn der TVB Stuttgart in der Friedrich-Ebert-Halle gastiert. Durch die Siege des VfL Gummersbach und der SG BBM Bietigheim hat sich die Lage über das Wochenende verschärft. „Wir haben immer gesagt, wir geben nicht auf, solange es rechnerisch möglich ist. Aber das Ziel ist nun weit weg“, sagte Maximilian Haider. Eine Schrecksekunde für die Eulen: Pascal Bührer fiel nach einem Foul von Kevin Struck böse auf den Boden, Struck sah die Rote Karte. So spielten sie Füchse Berlin: Heinevetter (1), Semitsch - Wiede (3), Holm (1), Drux (4) - Lindberg (9/5), Elison (5) - Marsenic (1) - Gojun, Koch (2), Mandalinic (2), Schmidt, Zachrisson (2), Struck (2) Die Eulen Ludwigshafen: Hanemann, Holbaj - Salger (2), Spiler (5), Dietrich (1) - Durak, Scholz (3) - Dippe (5/3) - Stüber, Feld, Valiullin, Falk (2), Haider (2), Bührer, Remmlinger Spielfilm: 3:1 (5.), 6:4 (10.), 10:5 (18.), 13:6 (21.), 15:8 (27.), 18:11 (35.), 20:12 (40.), 24:13 (47.), 28:15 (52.), 30:19 (58.) - Siebenmeter: 5/5 - 4/3 - Zeitstrafen: 2/3 - Rote Karte: Struck (49.) - Beste Spieler: Lindberg, Heinevetter, Wiede, Elisson - Spiler, Haider - Zuschauer: 7485 - Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah/Suresh Thiyagarajah (Gummersbach)

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