Handball Eulen Ludwigshafen: Feld sagt servus

Macht den Abflug: Alexander Feld.
Macht den Abflug: Alexander Feld.

HANDBALL: Bundesligist Eulen Ludwigshafen setzt die Mission Klassenkampf heute (19 Uhr) gegen Frisch Auf Göppingen fort. Der verletzt pausierende Spielmacher Alexander Feld (25) verlässt die Eulen im Sommer.

«Ludwigshafen.»Ben Matschke sieht die drei Trainingswochen in der spielfreien Zeit optimal genutzt. „Wir waren komplett. Wir konnten Gas geben, ich habe ein gutes Gefühl“, sagt der Eulen-Coach. Bis auf Alexander Feld, der nach seinem Achillessehnenriss auf sein Comeback hin arbeitet, in Teilen auch am Mannschaftstraining teilnimmt, hat er die volle Kapelle am Start. Felds künftiger Klub – offenbar ein etablierter Erstligist – ist noch geheime Kommandosache. „Wir freuen uns für Alex, dass er den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen kann. Die Gespräche mit ihm und seinem Berater waren offen und ehrlich. Er hat sich in den drei Jahren bei uns sportlich hervorragend entwickelt“, sagt Lisa Heßler, die Geschäftsführerin der Eulen. Torhüter Matej Asanin, Held beim Heimsieg der Eulen gegen TBV Lemgo, bei der Schlappe in Kiel verletzt fehlend, ist wieder fit. David Spiler, Siegtorschütze gegen Lemgo, hat ebenso wie Azat Valiullin seinen Rhythmus wieder, glaubt der Coach. Spiler, der Mittelmann, kann mit Auge und Technik der Unterschiedsspieler sein. Valiullin, letzte Saison der Mann vieler entscheidender Tore, fiel mit Verletzungen in dieser Spielzeit lange aus. Fehlende Spielpraxis und Trainingsrückstand waren trotz allen guten Willens nicht zu leugnen. Heute aber sollte er einen Schritt weiter sein, hofft sein Trainer. „Göppingen ist klarer Favorit. Aber wir haben ja gegen Lemgo gesehen, was mit einer so besonderen Kulisse bei uns möglich ist“, sagt Lisa Heßler. Der Respekt vor Frisch Auf ist groß. „Die spielen mit den schnellsten Ball in der Liga“, weiß Matschke: „Wir dürfen nicht viele technische Fehler machen.“ Die Gespräche über die Vertragsverlängerungen von Rechtsaußen Pascal Durak (26), Kreisläufer Kai Dippe (26) und Linksaußen Jonathan Scholz (27) sind sehr gut gelaufen, urteilt Matschke: „Da bin ich zuversichtlich.“ Lisa Heßler: „Unterschrieben ist noch nichts, aber ich gehe davon aus, dass alle drei auch nächstes Jahr das Eulen-Trikot tragen.“ Durak, seit 2015 im Verein, steht für eine gute Wurfquote. Er ist der erste Siebenmeterschütze und vom Punkt aus meist eiskalt. Dippe, ebenfalls seit 2015 bei den Eulen, der emotionale Anführer, weiß auch in der Abwehr gute Arbeit zu leisten. Scholz, der 2017 kam, beweist als vorgezogener Mann in der 5:1-Deckung besondere Qualität, hat sich weiter entwickelt und bildet mit Jannik Hofmann (23) das Gespann auf Linksaußen. „Unser Kader steht zu 90 Prozent. Wir haben auch gute Perspektiven wenn Plan B greift, wir wirklich absteigen“, sagt Matschke. Er ist angetan vom Engagement der Geschäftsführerin. „Lisa macht einen Riesenjob“, lobt der Trainer, dass es auf dem Sektor Sponsoring voran geht. „Das ist ja auch der Anspruch, den ich selbst an mich stelle. Aber zwischen Erster und Zweiter Liga ist es ein deutlicher Unterschied. Wir haben definitiv Handlungsbedarf – wir sind alle gemeinsam auf einem vernünftigen Weg. Mich freut das natürlich, wenn unser Trainer die Arbeit anerkennt. Uns hilft es, dass Ben sich zu uns bekannt hat und er diesen Weg aus Überzeugung weiter mitgeht.“ „Wir haben gerade noch knapp 200 Karten“, sagt Lisa Heßler – heute beim Heimspiel ist Familientag bei den Eulen. Der kommt an! Für Kinder wird unter anderem im Lichthof der Halle ein kleines Sportprogramm angeboten. Die Krebshilfe beteiligt sich mit Informationsständen und bewirbt ihre Aktion „Handball Hilft!“

x