Handball Eulen Ludwigshafen: Aufrecht abwärts

Ein großartiger Charakter und ein toller Spieler: Alexander Feld. Sein Comeback kam zu spät!
Ein großartiger Charakter und ein toller Spieler: Alexander Feld. Sein Comeback kam zu spät!

Handball: Die Eulen Ludwigshafen sind nach dem 23:23 (11:9) gegen TVB Stuttgart praktisch aus der Bundesliga abgestiegen. Die Mannschaft verspielt wieder eine Führung, beweist aber Charakter. Bemerkenswert das Comeback von Alexander Feld.

«Ludwigshafen.» 23:23 – die letzte Sekunde – Alexander Feld trifft den Pfosten des Stuttgarter Tores. Die Schlusssirene – Endstation Hoffnung für die Eulen. „Ist der Ball drin, hätte ich die perfekte Geschichte zum Comeback geschrieben“, sagte Feld, der nach seinem Achillessehnenriss am Sonntag in Berlin erstmals wieder spielte, gestern nach langen Monaten Verletzungspause wieder in der „Eberthölle“ am Start war, fünfmal traf, überragend spielte. „Ich hatte einen Traum, als ich meinen Wechsel nach Wetzlar bekannt gab – ich wollte mich als Erstligaspieler von den Eulen verabschieden“, sagte Feld – er überzeugte als Spielgestalter, Abwehr-Ass und als Torschütze. „Man hat gesehen, was uns mit seiner Mentalität in der Saison gefehlt hat“, sagte Eulen-Trainer Ben Matschke. „Es kommt nicht drauf an, wie man kommt. Es kommt drauf an, wie man geht.“ Der Leitsatz des Trainers für die letzten vier Saisonspiele – drei davon daheim. Matschke will Leistung sehen. Die sah er gestern Abend nicht gleich, aber große Moral. Die Mannschaft – ohne Pascal Durak – zeigte zunächst ihre fast chronische Abschlussschwäche. Erst in der 20. Minute gelang Supertechniker David Spiler das vierte Eulen-Tor (4:6). Großartig Spilers 6:7 mit raffinierter Bogenlampe (23.). Drei Minuten vor der Pause die erste Führung der Eulen: Alexander Falk fängt den Ball ab, Gunnar Dietrich bedient den nach vorne stürmenden Falk – 10:9. Zur Pause führte das Schlusslicht 11:9 nach Alexander Felds drittem Treffer. Mit seinem fünften Treffer stellte Feld 20 Minuten vor dem Ende auf 17:14. Dann aber die berühmte Schwächephase: Erst scheiterte Kreisläufer Freddy Stüber an „Jogi“ Bitter, dann fand Valiullin im Ex-Nationaltorwart seinen Meister. Aber der abwehrstarke „Johnny“ Scholz antwortete: 18:15. Großartig die siebte Parade von Matej Asanin in der 44. Minute gegen Ex-Eule David Schmidt. In der 46. Minute parierte Asanin erneut heldenhaft – diesmal gegen Tobias Schimmelbauer. Aber Jerome Müller zog eine Fahrkarte. Weltklasse das 21:18 – Falk mit der Rückhand. Aber der TVB blieb dran – auch dank Schmidts fünf Treffern. Bitter hatte zwölf Paraden, Asanin elf. Hätte er nur immer so gehalten ... So spielten sie Die Eulen Ludwigshafen: Asanin (25. Hanemann bei einem Siebenmeter) - Müller (2), Feld (5), Dietrich - Falk (3), Scholz (1) - Haider (3) – Valiullin (2), Spiler (3), Dippe (3/3), Salger, Hofmann (1), Stüber TVB Stuttgart: Bitter - Schmidt (5), von Deschwanden, Weiß (4) - Schagen (7/4), Schimmelbauer (1) - Späth (2) – Schweikardt (2), Baumgarten (1), Röthlisberger, Pfattheicher, Häfner (1) Spielfilm: 1:1 (2.), 3:3 (13.), 5:7 (23.), 9:8 (27.), 11:9 (Halbzeit), 16:13 (40.), 20:18 (51.), 22:19 (52.), 23:21 (58.), 23:23 (Ende) - Siebenmeter: 4/3 - 4/4 - Zeitstrafen: 6/5 - Beste Spieler: Feld, Asanin, Falk - Schagen, Bitter, Schmidt - Zuschauer: 1864 - Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Neuried/Offenburg).

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