Handball Eulen in Schockstarre

Bitter: Für Alexander Feld (links) scheint die Saison beendet. Der 25 Jahre alte Spielmacher der Eulen Ludwigshafen hat sich ges
Bitter: Für Alexander Feld (links) scheint die Saison beendet. Der 25 Jahre alte Spielmacher der Eulen Ludwigshafen hat sich gestern gegen Magdeburg wohl die Achillessehne gerissen.

«Ludwigshafen.» Die Lage spitzt sich zu bei den Eulen Ludwigshafen. Der Handball-Bundesligist muss nun auch auf absehbare Zeit auf Alexander Feld verzichten. Der Spielmacher der Eulen Ludwigshafen hat sich ohne gegnerische Einwirkung offenbar die Achillessehne gerissen. Feld war in der 37. Minute ausgerutscht und dabei umgeknickt. Sofort spürte der 25 Jahre alte Feld, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Er hämmerte mit der flachen Hand auf den Hallenboden und signalisierte sofort, dass er nicht mehr weiter spielen kann. Felds Gespür sollte sich bestätigen. Mannschaftsarzt Matthias Kusma sagte auf Nachfrage: „Der erste klinische Befund lautet Verdacht auf Achillessehnenriss. Am Freitag können wir das aber per Ultraschall exakt diagnostizieren.“ Sollte sich die Verletzung bewahrheiten, ist die Saison für Feld beendet. „Ich hoffe, dass sich die Diagnose nicht bestätigt“, sagte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert: „Ich wünsche Alexander schnelle Genesung und hoffe, dass er schnell wieder in die Mannschaft zurückkehrt.“ Der Ausfall trifft die Eulen Ludwigshafen hart. Denn in Azat Valiullin (Kahnbein gebrochen), Stefan Salger (Bänderriss im Sprunggelenk), Jan Remmlinger (Handgelenk) und nun Alexander Feld fallen vier wichtige Spieler für eine gewisse Zeit aus. Eulen-Trainer Ben Matschke spekuliert zumindest bei Salger, dass er Ende November wieder spielen kann. Bei Valiullin vermutet Matschke mit einer Rückkehr im Dezember und Remmlinger soll gar erst im Januar wieder einsatzbereit sein. Die Verantwortlichen wollen nun reagieren. Heute, 15 Uhr, treffen sich die Geschäftsführung und die Gesellschafter in der Eulen-Geschäftsstelle. Einziger Tagesordnungspunkt: mögliche Neuverpflichtungen. „Wir werden alles versuchen. Wir müssen schauen, was machbar ist“, sagte Eulen-Geschäftsführer Marcus Endlich. Neue Spieler wären wichtig, um Trainer Matschke Alternativen zu geben und um die noch gesunden Akteure zu entlasten. „Das Verletzungspech trifft uns hart“, sagt Kapitän Gunnar Dietrich. Für alle Spieler sei dies eine brutale Situation. „Wir müssen da jetzt durch. Die jungen Spieler wie Pascal Bührer und Daniel Hideg machen das ja schon gut“, lobt Dietrich die Youngsters im Team. Bührer und Jerome Müller übernehmen schon seit einigen Spielern Verantwortung. Gestern kam noch Daniel Hideg hinzu. Der 21 Jahre alte Rückraumspieler kam vor der Runde vom Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen. Für die HG hat er auch ein Zweitspielrecht und gehört dort zu den Führungsspielern. Für die Eulen gab Hideg beim Heimspiel gegen Kiel seine Premiere. In Flensburg erzielte er dann sein erstes Bundesliga-Tor. Gestern nun durfte Hideg wieder einmal spielen. Prompt folgte der zweite Saisontreffer. „Generell bin ich angekommen. Mir fehlt nur Spielzeit“, sagt Hideg. Die wird er wohl in den nächsten Spielen bekommen. Denn die kommenden drei bis vier Wochen soll keiner der verletzten Akteure zurückkehren, heißt es. Sport

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