Handball Ein Spielball in der Torfabrik

Pascal Bührer
Pascal Bührer

«MAGDEBURG.»Nach drei Minuten war Bennet Wiegert, der Trainer des SC Magdeburg, auf der Palme. Die Torfabrik der Handball-Bundesliga kam nicht auf Touren, die Eulen führten 2:0. Eine Viertelstunde hielt das Schlusslicht sehr gut mit, es hieß 8:8. Nach einem 10:2-Lauf des SC war die Partie gelaufen, am Ende stand ein 35:26 (18:10)-Sieg des großen Favoriten.

„Wir hatten zu viele technische Fehler. Das heißt in Magdeburg : Tempogegenstoß, Gegentor“, erklärte Eulen-Coach Ben Matschke warum es nach gutem Start doch eine handfeste Schlappe wurde. Für Magdeburg war’s der sechste Sieg in Folge. Was Bennet Wiegert aber trotzdem nicht zufrieden stimmte. „Das Spiel hat mich nicht vom Hocker gerissen. Wir waren in vielen Sachen zu schläfrig“, grollte der Perfektionist. Die Eulen begannen gut – mit zwei Paraden hielt sie Matej Asanin zunächst auf Kurs. Jannik Hofmann und der spielfreudige Mittelmann Pascal Bührer sorgten für das schnelle 2:0. Wiegert nahm die erste Auszeit und schimpfte: „Kommt rein in diese scheiß Zweikämpfe!“ Kamen sie zunächst nicht. Pascal Durak verwandelte drei Siebenmeter, erarbeitet von Freddy Stüber, der Trumpfkarte am Kreis. Den vierten Siebenmeter Duraks aber fischte Jannick Green, der dänische Weltmeister, der fortan großartig hielt . Ganz im Gegensatz zu Asanin, der nichts mehr zu fassen bekam. Mit dem 8:2 sorgte Zeljko Musa, der Zwei-Meter-Mann am Kreis, für die erste Führung der Magdeburger (15.), nach dem 9:8 Mads Christiansens kam Stefan Hanemann ins Tor der Ludwigshafener. Pech, dass Azat Valiullin, weit von seiner Bestform entfernt, am Pfosten scheiterte, den Gegenzug nutzte Christiansen zum 13:9 (23.). Alexander Falk traf ebenfalls den Pfosten – Robert Weber lief im Gegenstoß zum 14:9 (24.). Nach der Pause zeigte Hanemann im Eulen-Tor eine gute Leistung, hatte insgesamt elf Paraden, er wehrte auch zwei Siebenmeter von Bundesliga-Top-Torjäger Matthias Musche ab. Ein Ausrufezeichen setzte Stefan Salger mit sechs Toren. Aber Magdeburg dominierte angeführt von Michael Damgaard. „Ich hätte gerne mit 15 Toren Unterschied gewonnen“, sagte der Torjäger. Nach holprigem Start waren auch die Außen Weber (4) und Musche (6) gut in Schuss. So spielten sie SC Magdeburg: Green (48. Quenstedt) - Damgaard (8), Bezjak, Lagergren (2) - Weber (4), Musche (6/1) - Musa (5) – Chrapkowski (1), Christiansen(2), Pettersson (5), O’Sullivan (1), Molina, Mertens (1) Die Eulen Ludwigshafen: Asanin (18. Hanemann) - Müller (4), Bührer (4), Dietrich (1) - Durak (3/3), Hofmann (2/1) - Stüber – Dippe (2), Scholz (1), Valiullin, Salger (6), Falk (2), Haider, Hideg (1), Remmlinger Spielfilm: 0:2 (3.), 3:5 (9.), 6:7 (14.) 8:7 (15.), 10:9 (19.), 18:10 (Halbzeit), 27:18 (44.), 28:22 (50.), 35:26 (Ende)- Siebenmeter: 3/1 - 5/4 - Zeitstrafen: 3/6 - Beste Spieler: Damgaard, Musa, Weber - Salger, Bührer, Stüber - Zuschauer: 6304 - Schiedsrichter: Reich/Brodbeck (Metzingen/Reutlingen).

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