Handball Bei Derby-Niederlage Mut geschöpft

Warf zehn Tore: Löwen-Routinier Gudjon Valur Sigurdsson. Links Eulen-Torwart Stefan Hanemann.
Warf zehn Tore: Löwen-Routinier Gudjon Valur Sigurdsson. Links Eulen-Torwart Stefan Hanemann.

«Ludwigshafen.» Hut ab, Eulen! Ohne die verletzten Asse Valiullin, Durak, Feld, Remmlinger und Bührer begegnet das Bundesliga-Schlusslicht aus Ludwigshafen dem Star-Ensemble der Rhein-Neckar-Löwen eine Halbzeit auf Augenhöhe. Am Ende ist die Sache aber klar, die Löwen gewinnen 28:21 (13:11).

Die Eulen spielen eine grandiose erste Halbzeit gegen den deutschen Pokalsieger. Dass sie zur Pause nach der zwischenzeitlichen 10:9-Führung 11:13 zurück liegen, ist das Verdienst des alle überragenden Andreas Palicka im Löwen-Tor. Er pariert bis zur Pause zwölf Würfe, am Ende sind’s 18 Paraden, darunter zwei Siebenmeter Jannik Hofmanns. Großartig, wie Palicka Tempogegenstöße von Kai Dippe (3.) und Alexander Falk (23.) meistert. Fantastisch seine Abwehr gegen Dippe, der’s frei artistisch vom Kreis versucht (19.). Stefan Hanemann hält seine Eulen mit zwei Paraden gegen Andy Schmid zunächst im Spiel. Klasse im ersten Abschnitt der Auftritt des jungen Daniel Hideg. Letzte Saison bombte der noch in der Dritten Liga im Dress der Schwetzinger – auch gegen den zweiten Anzug der Löwen. Bei vier Versuchen trifft er bis zur Pause dreimal, sieht sich mit dem Führungstreffer zum 10:9 für Mut und Entschlossenheit belohnt. Dann schwinden auch bei ihm die Kräfte. Erkennbar, dass die Nerven bei den Löwen angesichts der jüngsten Flaute angespannt sind. Die 15. Minute: Die Löwen führen 6:4, ein Treffer von Bogdan Radivojevic findet regelgerecht keine Anerkennung, Trainer Nikolaj Jacobsen protestiert wild. Erst nach Gelb ist er von der Palme runter. Es ist kein Abend für Stefan Salger. Fünf Fehlversuche – das nervt, das entnervt. Es ist zunächst auch nicht der Tag des Andy Schmid. Mit drei Toren in Serie bürgt der Löwen-Kapitän aber für das 11:14. Pech: Stefan Hanemann pariert Sigurdssons vierten Siebenmeter, aber der Nachschuss sitzt – 11:15. So platzen Träume. Der Eulen-Keeper zeigt sich verbessert: sieben Paraden – und einiges Pech. Der Löwen-Block steht nach der Pause gut, lässt die Eulen ratlos anrennen, ehe Max Haider nach Gunnar Dietrichs Kreisanspiel das erste Tor nach dem Seitenwechsel gelingt (37.). Drei Minuten später knickt Haider um. Der Schock: Verdacht auf Bänderriss. „Ich bin zufrieden mit der Abwehr in der zweiten Halbzeit“, sagt Löwen-Coach Jacobsen, der in Linksaußen Sigurdsson (10/3) und der Rückraum- Wuchtbrumme Mads Mensah Larsen seine besten Kräfte neben Teufelskerl Palicka weiß. „Was Einsatz und Leidenschaft angeht – kein Vorwurf“, sagt Eulen-Coach Ben Matschke, dessen Mannschaft große Moral beweist. Diese Eulen leben noch. Sie sind noch längst nicht abgestiegen. So spielten sie Die Eulen Ludwigshafen: Hanemann - Salger (2), Müller (3), Dietrich (2) - Falk (3), Scholz (3) - Dippe (1) – Haider (1), Hideg (3), Hofmann (1/1), Stüber (2) Rhein-Neckar-Löwen: Palicka (1) - Petersson (2), Schmid (4), Mensah Larsen (6) - Radivojevic, Sigurdsson (10/3) - Nielsen (1) – Taleski (1), Kohlbacher (1), Abutovic, Tollbring (2/2) Spielfilm: 1:0 (4.), 2:4 (9.), 6:8 (20.), 9:9 (26.). 10:9 (27.), 11:13 (Halbzeit), 13:17 (37.), 16:18 (43.) , 18:25 (55.), 21:28 (Endstand) - Siebenmeter: 3/1 - 6/5 - Zeitstrafen: 3/4 - Beste Spieler: Stüber, Scholz, Falk - Palicka, Sigurdsson, Mensah - Zuschauer: 2350 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig/Bochum).

Klasse: Löwen-Torwart Andreas Palicka, hier gegen Kai Dippe.
Klasse: Löwen-Torwart Andreas Palicka, hier gegen Kai Dippe.
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