Sport Zur Sache: Erfolgsgarant Schwabl

„Spielvereinigung Unterhaching – mehr als ein Verein.“ Das Klubmotto hat sich auch Manfred Schwabl zu eigen gemacht. Seit sechs Jahren ist der heute 48-Jährige – ehrenamtlich – Präsident der SpVgg, die nach 16 Spieltagen auf Platz fünf sensationell gut in der Dritten Liga platziert ist. „Wenn man nur die zwei Zweitliga-Absteiger sieht, dazu die brutale Historie der drei Aufsteiger – es ist sportlich die stärkste Dritte Liga, die es je gab. Wir haben mit dem geringsten Etat der Liga das Ziel, nicht ganz unten reinzurutschen und sind mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden“, sagt Schwabl im RHEINPFALZ-Gespräch. „Wir schauen nicht nach vorne, wir haben uns durch den wichtigen Sieg in Jena um zehn Punkte nach unten abgesetzt“, sagt der einstige Bundesliga-Profi. Manni Schwabl hat 303 Bundesligaspiele für Bayern München, den 1. FC Nürnberg und 1860 München bestritten, 14 Tore geschossen. Haching verhalf er aus der Regionalliga wieder in die Dritte Liga. Nun verfolgt er mit Leidenschaft das „Projekt 2022“ – der Verein will mit soliden Finanzen, „ohne Harakiri“ zurück in die Zweite Liga. Nach der Modernisierung des Stadions folgt am 13. Dezember die Ausgliederung der Profis in eine Kapitalgesellschaft, die Schwabl führen wird. „Aber nicht des Geldes wegen. Mich reizt das Projekt mit unserem Jugendkonzept und der Regionalität“ , betont Schwabl, in dessen Amtszeit in Haching auch die Trainer Heiko Herrlich (jetzt Bayer Leverkusen) und Manuel Baum (jetzt FC Augsburg) entwickelt wurden. „Wir haben unsere Mannschaft in den letzten drei Jahren entwickelt, eingespielt“, rühmt der Klubchef die Arbeit von Trainer Claus Schromm, der für Bodenhaftung, Geduld und Realitätssinn stehe. Einen Glücksgriff taten die Hachinger vor zweieinhalb Jahren, als der Ex-Augsburger Stephan Hain von den „Sechzigern“ kam. „Mit seiner Qualität war er der Hauptgrund, dass wir aufgestiegen sind. Es geht nun mal um Tore und nicht um die B-Note. Stephan ist bodenständig und passt in unser Profil“, lobt der Präsident den 30 Jahre alten Torjäger, der bereits zwölf Treffer auf dem Konto weiß. Und heute gegen den FCK? „Wenn ich an meine Spiele gegen Lautern denke, dann war das immer ein Verein mit einer brutalen Wucht“, sinniert der Ex-Nationalspieler, der das letzte seiner vier Länderspiele in Kaiserslautern bestritt. Vor zwei Jahren trennten Haching und den FCK Welten. Heute ist Haching Favorit!

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