1. FC Kaiserslautern Vollblut mit heißem Herzen

Natürlich trinkt Christian Kühlwetter, der Spieler des Monats September, alkoholfreies Bier.
Natürlich trinkt Christian Kühlwetter, der Spieler des Monats September, alkoholfreies Bier.

Die Presseabteilung des 1. FC Kaiserslautern wurde nach dem Abstieg via Rotstift quasi halbiert: Lisa Netzhammer, die acht Jahre für die Medien eine stets zuverlässige Ansprechpartnerin war, die Akkreditierungen der Presseleute vornahm, und der pfiffige Fotograf und FCK-TV-Macher Stefan Himmer sind nicht mehr da. Die Praktikantenstelle wurde gestrichen. Insgesamt zwölf Mitarbeiter, sagt Michael Klatt, der kaufmännische Geschäftsführer des FCK, haben nach dem Abstieg in die Dritte Liga ihre Arbeitsplätze verloren. Traurige Zahlen. Das fleißige Rest-Trio in der Presseabteilung gibt sein Bestes, um den Ansprüchen der Medien und Mitglieder, der Fans und Kunden gerecht zu werden. Ab heute ist Stefan Roßkopf, der Kopf des Teams, wieder im Dienst. Noch aber ist er infolge eines Oberarmbruchs, beim Sturz mit dem Mountainbike erlitten, gehandicapt. Mit Ann-Kathrin Hauck, die Roßkopf auch bei den Pressekonferenzen kompetent (und charmant) vertrat, ist er heute beim Spiel an der Bremer Brücke in Osnabrück am Start. Daheim in der Geschäftsstelle auf dem Betze tut Tobias Wolf Dienst. Er koordiniert auch die seit dieser Saison über die sozialen Netzwerke des FCK laufende Wahl zum Spieler des Monats. Präsentiert wird die Wahl von Krombacher, seit Saisonbeginn in der Nachfolge von Karlsberg Biersponsor des FCK. Erster Wahlsieger im August war Torhüter Jan-Ole Sievers. Die Wahl im September mit 36 Prozent der Stimmen gewonnen hat Christian Kühlwetter, der Stürmer mit dem heißen Herzen. In seinen ersten drei Einsätzen bei den Profis schoss „Kühli“ drei Tore. „Er arbeitet auch hervorragend gegen den Ball“, lobt Cheftrainer Michael Frontzeck den aus der U21 nach oben gerückten Vollblutstürmer. Martin Bader, Geschäftsführer Sport, wird Kühlwetter einen neuen, verbesserten Kontrakt anbieten. Ein Mosaikstein in der Mannschaft der Zukunft, einer Mannschaft mit Zukunft. Hinter dem 22-Jährigen landete Jan Löhmannsröben bei der Spielerwahl mit 32 Prozent der Stimmen auf Platz zwei, gefolgt von Theo Bergmann, der sieben Prozent der Stimmen erhielt. „Löh“, der Mann mit den auffälligen Tattoos, ein Typ, der das Herz auf der Zunge trägt, kommt gut an in der Fangemeinde, zumal er zuletzt auch wirklich gute Leistungen bot. Auf der einen Seite rustikal, aber auch mit dem Mut zum langen Pass. Gekonnt sind seine öffnenden Diagonalpässe. Er kann kicken. So werden die Flügelstürmer in Szene gesetzt. Ein gerade 19 Jahre junger Spieler sitzt heute im Spiel beim Drittliga-Ersten auf der Lauterer Bank: Jonas Scholz aus der U21 rückt nach, weil André Hainault für den verletzten Lukas Gottwalt verteidigt. Scholz, 1,89 Meter groß, kam im Sommer aus der Jugend des 1. FC Nürnberg. Beim Pokalspiel der Profis am Mittwoch in Idar-Oberstein bot er eine feine Leistung. „Die ganzen Jungs aus der Zweiten haben das prima gemacht“, lobte auch Routinier Christoph Hemlein nach dem 7:0 (2:0). Die Belohnung folgte auf dem Fuß. „So schnell kann’s gehen“, sagt Michael Frontzeck und freut sich über den neuesten Rohdiamanten aus Hans Werner Mosers Talentschmiede.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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