1. FC Kaiserslautern Restaurantmeisterin bleibt FCK treu

Nadine Blum.
Nadine Blum.

Nadine Blum (34), Restaurantmeisterin im Waldgasthof Röckers in Meppen. Nadine Blum lebt seit drei Jahren im Emsland, stammt aus Kaiserslautern-Erfenbach und fieberte am Samstag mit ihrer Familie aus der Pfalz im Gästeblock der Hänsch-Arena mit „ihrem“ FCK beim 1:0-Sieg im Drittliga-Spiel gegen den SV Meppen mit.

Frau Blum, wie kommt eine echte Lautererin nach Meppen?

Der Liebe wegen. Mein Mann, gebürtiger Flensburger, lebt seit über 20 Jahren hier. Und wo haben Sie ihn kennengelernt? Im Internet. War er am Samstag auch beim Spiel gegen den FCK? Ja, aber er war auf der anderen Seite – der blau-weißen. Für mich ist es das nächstgelegene Auswärtsspiel. Zwei Kilometer – zu Fuß zum Stadion. Leider hat das mit meinem neuen FCK-Trikot noch nicht geklappt. Mit Layenberger vorne drauf ... Ja, der war früher mal mein Nachbar, ehe er in Wolfstein gebaut hat. Wer war denn bei Ihnen am Samstag alles zu Besuch aus Lautern? Meine Oma, die bleibt über Weihnachten auch hier, mein Opa, mein Vater und seine Frau. Mein Opa ist 79 – ich kann mich nicht erinnern, dass er vorher mal im Stadion war. Aber alles FCK-Fans! Ich hatte früher eine Dauerkarte auf dem Betze, durch meinen Beruf in der Gastronomie, speziell mit den Diensten am Wochenende, wurde es aber immer schwieriger, ins Stadion zu gehen. So war das bei mir ein bisschen abgeflacht. Seit ich hier bin, ist es wieder intensiver. Wenn die Leute fragen, wo kommst du denn her, ich Kaiserslautern sage, dann sprechen sie immer wieder vom torreichsten Zweitligaspiel, dem 7:6 am 11. Juni 1997. Wo ich jetzt arbeite, muss ich mir seit einiger Zeit immer wieder was anhören, Sprüche wie ,Lautern hat wieder verloren’. Ich hab’ denen gesagt, wartet mal ab – wir haben einen neuen Trainer, einen Pfälzer ... Bei uns im Lokal haben wir getippt – just for fun. Alle außer mir und meinem Seniorchef haben für Meppen getippt. Ich hab’ 2:1 getippt, mein Seniorchef ist 79 und ging mit zum Spiel. Das hat er versprochen, als klar war, dass wir in die Dritte Liga absteigen. Er hat 1:0 getippt – da kamen von unserer Whats-App-Gruppe gleich nach dem Abpfiff Glückwünsche. Zum Rückspiel nächstes Jahr am 18. Mai fährt ein Sonderzug aus Meppen. Der ist schon ausgebucht, die versuchen, noch zwei weitere Wagen dranzuhängen. Ich werde auch kommen, fahr’ aber mit dem Auto, weil ich am Tag drauf arbeiten muss. Ich bin dann ja auch nicht im Gästeblock. Ich hab’ dann Heimspiel. Da freue ich mich jetzt schon drauf. Auf folgender RHEINPFALZ-Seite findet ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern. Wie lebt es sich denn im Emsland? Anders. Wir Pfälzer sind offener. Der Emsländer sagt selbst, dass er stur ist. Aber wenn er sich öffnet, hat man einen Freund fürs Leben. Wie ist’s mit dem Dialekt? Die reden Hochdeutsch – oder platt. Wenn die bei mir im Lokal platt reden, versteh’ ich nichts. Ich sag’ dann meist, können Sie bitte Hochdeutsch sprechen, ich versuch’s doch auch … Fehlt Ihnen die Pfalz? Ja schon – auch beim Essen. Ich mag Leberknödel und so. Das gibt es hier nicht. Wenn ich runter komme, fahr’ ich zu Globus und decke mich mit Vorräten ein. Leberwurst und so weiter. Das ist dann so ein bisschen Heimat. Und Rindswurst kennen sie auch nicht. Im Stadion haben sie Krakauer. Aber nicht mit Brötchen, sondern mit Toastbrot – eklig. Ich hab’ gefragt, habt’ ihr kä Weck? Die fragten: Wie, du willst weg? Und dann das Wetter, der Wind. Die sagen hier: So lange die Schafe noch Locken haben, ist es kein Wind. Beim Spiel habe ich schon gehofft, dass es Fritz-Walter-Wetter gibt. Wie waren die 94 Minuten beim Auswärtsspiel daheim für Sie? Ja super – anfangs nervenaufreibend mit unserem Torwart, der sich da mit seinen zwei Dribblings in Schwierigkeiten brachte, dann aber überragend war. Bei den zehn Ecken der Meppener, da hatten wir auch Glück, aber die Jungs haben auch überragend gekämpft. Ich hatte einen Tribünenplatz im FCK-Block, die Sicht war schlecht, weil die ein schwarzes Netz zwischen den Blöcken gespannt haben. Das Tor hab’ ich gar nicht gesehen. Wir wussten erst am Schluss, dass Hendrick Zuck das Tor geschossen hat.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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