1. FC Kaiserslautern Kommentar: Tränen lügen nicht
Tränen in der Fan-Kurve, Beifall für die abgestiegenen FCK-Spieler: Mit dem You’ll never walk alone machen die FCK-Fans Mut für den Neustart.
Der 1. FC Kaiserslautern ist mitten in der Vorbereitung für die Feierlichkeiten in Erinnerung an die sensationelle deutsche Meisterschaft 1998. Die Vorfreude auf „Die Rückkehr der Helden“ wird durch den Abstieg der aktuellen Mannschaft mehr als getrübt. Der FCK steigt in die Dritte Liga ab. Das ist der absolute Tiefpunkt der 118 Jahre alten Geschichte dieses einstmals so großartigen Klubs. In den kommenden Tagen und Wochen sind die Verantwortlichen gefordert, überlebenswichtige Aufgaben für den Verein zu erfüllen. Michael Klatt, der Vereinschef, muss die für die Erteilung der Drittliga-Lizenz die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) geforderten Nachbesserungen erfüllen.
„Ein Witz, dass diese Mannschaft absteigt“
Sportvorstand Martin Bader und Trainer Michael Frontzeck sind gefordert, mit fünf Millionen Euro, dem halbierten Lizenzspieler-Etat, einen Kader auf die Beine zu stellen, der sofort konkurrenzfähig ist, um die Mission direkter Wiederaufstieg zu meistern. Bader denkt beim Kader der Zukunft in drei Kategorien. Das sind die eigenen Talente, die Perspektivspieler aus der U21 wie Christian Kühlwetter und Carlo Sickinger. Sechs bis acht Spieler des jetzigen Profi-Kaders sollen das Gerüst der Mannschaft der Zukunft bilden. Richtig und wichtig, dass Bader zudem wirkliche Leistungsträger holen will, neben Zweitliga-Säulen eben gezielt auch Drittliga-Profis, „die wissen, was in Halle, Zwickau oder Osnabrück gefordert ist“. „Ein Witz, dass diese Mannschaft absteigt“, sagte FCK-Coach Frontzeck, der in seiner dreimonatigen Amtszeit eine zweitligataugliche Formation baute. Die Aufholjagd nach desaströser Hinrunde kam zu spät. Hätte die Mannschaft immer so gekämpft wie gestern auch in Unterzahl, das Drittliga-Inferno wäre dem Verein Fritz Walters erspart geblieben. „Wir müssen liefern“, sagte Martin Bader.