1. FC Kaiserslautern Kommentar: Stress pur – FCK sagt sorry für Einlass-Chaos
Die Macht des DFB-Pokals: Werder und Schalke können aus den Achtelfinals Kraft schöpfen. Der FCK muss hoffen, dass nach dem Ende der Kür nicht die Pflicht leidet.
Florian Kohfeldt drohte zu implodieren. Doch ehe das geschehen konnte, brüllte der Trainer des SV Werder all seine Anspannung in den Bremer Abendhimmel. Raus mit dem Frust der letzten Bundesliga-Wochen, die für die Hanseaten nur Enttäuschungen bereitgehalten und auch Kohfeldt gehörig unter Druck gesetzt hatten. 3:2 gegen Titelaspirant Borussia Dortmund, eine Klasseleistung in einem packenden Spiel. Natürlich muss Werder erst den Beweis antreten, doch der Pokal kann auf die Liga viel Kraft übertragen. Auch in Gelsenkirchen. Schalke schlug die Berliner Hertha trotz 0:2-Rückstands 3:2 nach Verlängerung, am Ende ohne Trainer David Wagner, der mit Rot auf die Tribüne verbannt wurde. Als Benito Raman das Siegtor erzielte, schien die Arena abzuheben. Cup-Geschichten.
Riesenandrang kurz vor dem Anpfiff
Was macht der Pokal mit dem FCK? Schöpft Lautern aus der starken ersten Hälfte Mut – oder ist das 2:5 gegen Favorit Düsseldorf allzu schwer verdaulich? Die Frage der Stadionmiete ist ungeklärt, die Finanzen bereiten nach wie vor Sorgen. Die Cup-Kür ist vorüber, im Alltag droht Tabellen-Tristesse und angesichts eines wahrscheinlicher gewordenen Nichtaufstiegs das Szenario, Leistungsträger verkaufen und neu beginnen zu müssen. Aufbruch unter diesen Prämissen? Dazu braucht es auch die Fans, von denen einige beim Pokalabend am Dienstag reichlich sauer waren. Der „Betze“ war mit 35.340 Zuschauern so gut gefüllt wie seit dem Derby am 1. September gegen den SV Waldhof nicht mehr. Da gab es lange Schlangen an den Einlasskontrollen, viele Fans verpassten daher die ersten Minuten der Partie. Der FCK sagt sorry – 80 Prozent der Zuschauer kamen laut Klub erst in den letzten 30 Minuten vor dem Anpfiff. Die frühe Anstoßzeit 18.30 Uhr: Stress pur für alle.