1. FC Kaiserslautern Hoffen, dass die Ersatzbank voll wird

Zehnmal durfte die U21 des 1. FCK bisher jubeln, dreimal teilte sie die Punkte mit dem Gegner, neunmal ging sie als Verlierer vo
Zehnmal durfte die U21 des 1. FCK bisher jubeln, dreimal teilte sie die Punkte mit dem Gegner, neunmal ging sie als Verlierer vom Platz, macht zusammen 33 Punkte in 22 Spielen und Platz acht mit 38:25 Toren.

Während alles auf das Drittligateam des 1. FC Kaiserslautern schaut, die Fans im Stadion jedem Punkt entgegenfiebern, trägt die U21 des FCK ihre Spiele weitgehend unbeachtet vor zweistelligen Zuschauerzahlen auf dem Fröhnerhof aus. Sie dümpelt im Mittelfeld der Oberligatabelle herum, gewinnt mal, verliert dann wieder. Sie ist Tabellenachter, aber die Umstände, unter denen die Ergebnisse zustande kommen, hinterfragt kaum einer.

Warum spielt die U21 des FCK in der Oberliga nicht vorne mit?

Das klingt auf den ersten Blick erst mal verwunderlich. Schließlich war sie in der vergangenen Saison Oberligadritter, hatte zwischenzeitlich die Chance auf einen Relegationsplatz, spielte davor in der Regionalliga. Doch in dieser Saison ist alles anders. Die Zügel, die bei der U21 angelegt wurden, sind noch straffer geworden, beim Kader muss gespart werden, dafür gibt’s immer wieder Verstärkung aus dem Profiteam. Und dann ist eine Altersklasse tiefer ja noch die U19 mit ihrer Bundesligamannschaft, die auch mal aushelfen und Talente entsenden kann. Soviel zur Theorie. In der Praxis sieht es bitterer aus. Die U19 kämpft selbst um den Klassenerhalt. Dass sie in der Bundesliga bleibt, ist zu wichtig, sie braucht ihre Kräfte. Talente wie Lukas Gottwalt und Christian Kühlwetter, die in der vergangenen Saison bei der zweiten Mannschaft die Abwehr stabilisiert und die Tore geschossen haben, wichtige Stützen waren, gehören jetzt zum Stamm des Drittligateams. Toni Jonjic ist durchgestartet, hat wie sie einen Profivertrag bekommen. Mohamed Morabet und Jonas Scholz trainierten bis vor kurzem bei den Profis mit. Carlo Sickinger und Florian Pick spielten früher beim FCK II, auch der verletzte Dylan Esmel. Sie alle fehlen. Valdrin Mustafa (20), der zuletzt einen Lauf hatte, regelmäßig traf, spielt jetzt bei Hannover 96 II, Mario Andric (21) in Wuppertal, beide Regionalliga. Der Kader in der U21 wird immer dünner, und dazu kommen die Verletzten: Michael Clemens, der nach seinen Knieverletzungen immer wieder muskuläre Probleme hat, Stürmer wie Jonas Singer, der verletzt vom FK Pirmasens gekommen ist und jetzt den vierten Muskelfaserriss hat, fehlen. Vor dem Hintergrund ist mehr als Mittelfeld derzeit kaum drin. Ist Besserung in Sicht? Erst einmal nicht. Am Wochenende zum Beispiel spielen alle drei Teams fast zeitgleich. Ein Austausch ist da schwer möglich. Finanziell wird sich die Lage in absehbarer Zeit wohl auch nicht entspannen, so dass mehr als der dünne Kader nicht drin ist. Die U19 ist noch nicht gesichert, dass das Profiteam gut dasteht, ist für den gesamten Verein immens wichtig. Bleibt die Hoffnung, dass die Verletzten möglichst bald zurückkommen. Jonas Singer macht Reha, Michael Clemens probiert es langsam wieder. Jeffrey Idehen kämpft seit sieben Wochen mit seinem Innenbandanriss im Knie, den er sich beim Hallenturnier geholt hat. Seine Genesung dauert noch. Also bleibt erst einmal alles beim Alten, und Trainer Hans Werner Moser muss von Spiel zu Spiel hoffen, dass er genug Spieler hat, um die Ersatzbank zu besetzen. Erreicht die U21 ihr Saisonziel? Sie hat es schon jetzt erreicht. Aufsteigen in die Regionalliga darf der FCK II ohnehin nicht, wenn die erste Mannschaft in der Dritten Liga spielt. Die Klasse wird das Team halten. Und das oberste Ziel ist eh ein anderes: So viele Spieler wie möglich für das Profiteam ausbilden. Kühlwetter, Gottwalt, Jonjic waren es in der Saison. Sie folgen damit den Durchstartern der Vorsaison Florian Pick, Carlo Sickinger (bei den Profis) und Robert Glatzel (25) nach, der jetzt beim FC Heidenheim Tore in der Zweiten Liga schießt. Wie geht es in der Saison 2019/20 weiter? Die Weichen sind gestellt. Sportchef Martin Bader hat erklärt, dass es auch in der kommenden Saison ein Oberligateam beim FCK geben wird. Die Kaderplanung läuft auf Hochtouren. Es werden wieder rund ein halbes Dutzend Spieler aus der eigenen U19 aufrücken. Immer wieder kommen Fußballer zum Probetraining, werden Gespräche geführt. Zuletzt saßen Bader, Chefscout Boris Notzon und Trainer Hans Werner Moser zusammen, um die Ziele abzustecken und die Rahmenbedingungen zu klären. Priorität wird wieder die Ausbildung junger Spieler haben. Es ist aber auch eins klar: Das Korsett wird weiter eng bleiben, und der Kader wird auch in der neuen Saison nicht viel üppiger ausfallen als in dieser.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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