1. FC Kaiserslautern FCK-Trainer Hildmann lobt Ersatz-Kapitän Hainault
Bleiben alle gesund, hat Trainer Sascha Hildmann beim Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern die Qual der Wahl, wenn er übermorgen seinen 18-Mann-Kader für das Spiel am Sonntag (13 Uhr) gegen den FSV Zwickau benennt. „Das hat man ja als Trainer gerne“, gesteht der Coach. Obwohl er ungern jemand wehtut, wird es wieder Härtefälle geben. Einen Tribünenplatz mag kein Profi. Mittelfeldmotor Mads Albaek und Stürmer Timmy Thiele sind am Dienstag wieder ins Training eingestiegen. Albaek hat einen Faserriss im Oberschenkel auskuriert. Timmy Thiele, den ein Bluterguss im Knie fürs Derby in Karlsruhe ausgebremst hatte, kann wieder auf Torjagd gehen. „Mit Timmy habe ich eine Option mehr“, sagt Hildmann mit Blick auf das Spiel gegen die Mannschaft von Joe Enochs. Gut möglich, dass Thiele neben Christian Kühlwetter und Florian Pick stürmt. Rechtsaußen Christoph Hemlein brummt seine Gelb-Sperre ab. „Ich will schon einen eigenen Stil durchbringen, mich nicht nur nach dem Gegner richten, der fast jeden Ball vorne auf die zwei Langen schlägt“, sagt der FCK-Coach, der am Dienstag im Training auch einen treffsicheren Julius Biada sah. Gut so!
Ein Typ mit Holzfäller-Kreuz
„Bei uns ist kaum eine Trainingseinheit dabei, die schwach ist. Das ist fast immer hohes Niveau drin. Die Mannschaft will“, sagt Florian Dick, der Kapitän. „Aber alles Reden hilft nichts: Wir müssen es auf den Platz bringen, wir müssen endlich konstant spielen.“ Als Kapitän auf dem Platz wurde Dick zuletzt von André Hainault vertreten. Der freundliche Kanadier, ein Typ mit einem Holzfäller-Kreuz, ist einer, der inzwischen auch lautstark dirigiert, der weiß, dass er mit 32 diese junge Mannschaft mit führen muss. „Der Derbysieg hat uns allen gut getan – der Mannschaft, dem Trainer, dem ganzen Verein“, sagt Martin Bader, der Geschäftsführer Sport, der seit letzten Samstag erlebt, wie sich die Stimmung aufhellte. „Wir müssen nachlegen“, fordert der Trainer.
Keinen Bock auf Niederlagen und Remis
Er weiß, was der Fan sehen will. Kampf, Kilometerfresser, leidenschaftliche Angreifer, die die Gegner samt Torwart mit Tempo anlaufen. „Am Ende geht es um Ergebnisse“, orakelt „Flo“ Dick. „Bockstark“ nennt Trainer Hildmann die jüngsten Leistungen Hainaults, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht. „Es fühlt sich süß an, mit den Fans in der Westkurve zu feiern, wenn wir gewonnen haben“, schwärmt Hainault. Niederlagen und Remis – darauf hat er keinen Bock mehr. Sonntag soll wieder Feiertag sein.