1. FC Kaiserslautern FCK-Spiel gegen Bayern: "Das ist was ganz Besonderes"
Christian Kühlwetter glänzt beim 2:1 im Verbandspokal-Finale gegen Worms mit zwei Toren. Und er tut etwas Spezielles. Nun kommen die Bayern.
Für den 15. Juni, wenn die erste Runde des DFB-Pokal-Wettbewerbs 2019/20 ausgelost wird, wünscht sich Christian Kühlwetter nicht den Titelverteidiger und Rekordpokalsieger als Gegner. „Die Bayern haben wir ja am Montag schon, deshalb lieber was Anderes“, sagte Kühlwetter, der zweimalige Torschütze des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern beim glücklichen 2:1 (0:1)-Erfolg in letzter Minute gegen Regionalliga-Absteiger Wormatia Worms. Dank Kühlwetter hatten die Roten Teufel am Ende einer mit Rang neun in der Liga so frustrierenden und zugleich anstrengenden Saison doch noch etwas zu bejubeln am frühen Samstagabend in Pirmasens. „Wir haben in dieser Saison so viel Dreck gefressen, so viele späte, entscheidende Gegentore gekriegt, jetzt dürfen die Jungs auch mal feiern und dann das Bayern-Spiel genießen“, sagte FCK-Trainer Sascha Hildmann. Zum „Retterspiel“ für den FCK am Montag (18.30 Uhr) auf dem „Betze“ kommt der neue, alte Meister, der knapp vier Stunden nach dem Verbandspokal-Sieg der Lauterer den DFB-Pokalsieg in Berlin feiern durfte. Und der Sonntag bei der großen Saisonabschluss-Sause auf dem Münchner Marienplatz mächtig Gas gegeben hat.
FCK hofft auf 750.000 Euro Reinertrag
Die Partie heute im Fritz-Walter-Stadion wird ausverkauft sein. 48.500 Besucher werden erwartet. Das spült richtig Geld in die Kasse – auf 750.000 Euro Reinertrag hofft der FCK. Das tut den Roten Teufeln gut mit Blick auf die Lizenz gut. Die Lauterer haben am Freitag – vier Tage vor Abgabeschluss – alles Nötige eingereicht. Geschäftsführer Martin Bader ist optimistisch, Anfang Juni positive Nachrichten vom DFB zu bekommen. Und Kühlwetter? Er freut sich trotz der Strapazen der vergangenen Wochen inklusive des für jeden FCK-Angestellten schlauchenden Pfalztheaters um Finanzen, Investoren und Lizenz sehr auf den ganz speziellen Saisonabschluss. „Gegen die Bayern, das ist natürlich etwas ganz Besonderes“, sagte Kühlwetter. Der 23-Jährige, mit zwölf Treffern auch in der abgelaufenen Drittliga-Saison erfolgreichster Lauterer Schütze, sorgte dafür, dass die Stimmung rund um den Feierabend gut ist. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.
Vorbild Boateng
Das sah am Samstag lange nicht so aus. Zwar um Dominanz bemüht, aber zu lahm, zu lasch, zu wenig risikofreudig schleppten sich die Lauterer in der ersten Hälfte des Verbandspokal-Finales über den Platz. Es kamen mit 7343 übrigens weniger Zuschauer, als zuvor vom Südwestdeutschen Fußball-Verband angekündigt – vor allem aus Worms kamen zu viele Karten zurück. Die, die da waren, erlebten live auf der Husterhöhe, wie Luca Graciotti (40.) die Wormser Führung erzielte. Es folgten laute Pfiffe der FCK-Fans, sie stellten über 90 Prozent der Besucher in Pirmasens. Und es folgte eine spezielle Kabinenpredigt – Kühlwetter richtete den eindringlichen Appell an seine Teamkollegen, doch noch mal alles an Energiereserven rauszufeuern. Und der 23-Jährige ging voran, ballte zwischendurch immer mal wieder motivierend die Fäuste. „Kühli ist Betze-Spieler durch und durch“, betonte Trainer Hildmann später. Ein ganz besonderes Lob an den großen Kämpfer, der zudem Torriecher besitzt. So sorgte der gebürtige Bonner für die Wende, traf zum 1:1 (56.) und verwandelte schließlich den von Linus Radau an Timmy Thiele verschuldeten Foulelfmeter zum 2:1-Pokalsiegtreffer (90.). So kann sich auch Innenverteidiger Lukas Gottwalt noch etwas mehr auf sein Vorbild freuen: Der 21-Jährige hat mit Jérôme Boateng (30) schon via Instagram Kontakt aufgenommen. Stadionöffnung ist Montag um 16.30 Uhr, Park-and-Ride-Service gibt es ab Kaiserslautern-Ost und Uni, der Messeplatz fällt als Parkmöglichkeit weg.
