1. FC Kaiserslautern FCK-Niederlage versaut Trainer Hildmann den Geburtstag

Der Daumen zeigt nach oben: Theo Bergmann, am Samstag mit Gehirnerschütterung ausgeschieden, ist seit gestern wieder daheim. Im
Der Daumen zeigt nach oben: Theo Bergmann, am Samstag mit Gehirnerschütterung ausgeschieden, ist seit gestern wieder daheim. Im Fritz-Walter-Stadion haben ihn die Männer vom Deutschen Roten Kreuz versorgt.

Die Schlappe gegen Drittliga-Schlusslicht VfR Aalen hat Sascha Hildmann verärgert. Am Sonntag wurde der FCK-Coach 47. Der Lauf der FCK-Profis zu den Fans in der Westkurve kam nur zögernd in Gang. Für Wut, Frust und Enttäuschung der Anhänger zeigte Kapitän Hainault Verständnis. Ohrenzeugen berichten von wüsten Beleidigungen mit Worten wie „Wichser“ und „Arschlöcher“.

«Kaiserslautern.»Die Mannschaft hat ihrem Trainer die Geburtstagslaune verdorben: Sascha Hildmann, seit 6. Dezember 2018 Trainer des 1. FC Kaiserslautern, war nach der 0:1-Heimschlappe gegen den VfR Aalen die Laune verhagelt. „Ich bin extrem genervt“, grollte Hildmann, der gestern nach dem Training einen Ausflug mit Familie und Freunden an die Weinstraße plante. In einem Weingut in Kallstadt wollte er dann doch ein bisschen Abstand gewinnen. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern. Jan Löhmannsröben hatte schon am Vortag eine ungute Vorahnung: „Nach einem guten Spiel kam fast immer ein Scheißspiel ...“ Der Mittelfeldmalocher, sehr gut im Zweikampf, weniger gut im Passspiel, sah sich ungewollt bestätigt: „Wir hatten genug Chancen, haben sie nicht genutzt und stehen jetzt mit leeren Händen hier.“ Was auch an Timmy Thiele lag, der zwei Minuten vor der Pause nach einem Klasse-Solo mit einem Schuss aufs kurze Eck scheiterte, neun Minuten nach dem Seitenwechsel eine Chance des 100-Prozent-Kalibers nach spektakulärem Alleingang verdaddelte. „Den muss man machen“, stellte der Trainer fest. „Ich hätte uns in Führung bringen müssen, ganz klar, und zwar verdient in Führung“, sagte Thiele nach der Heimschmach. „Es war gefühlt das erste Mal, dass Aalen aufs Tor geschossen hat“, klagte der kaum beschäftigte FCK-Schlussmann Lennart Grill nach der Niederlage. Außer Funks Torannäherung (50.) hatte der FCK dem Gast allen Mängeln zum Trotz keine Chance gestattet. Nach einem Fehlpass Janek Sternbergs aber verpasste Kevin Kraus eine Flanke von Matthias Morys, und Petar Sliskovic traf zwei Minuten vor Feierabend. „,Krause’ verschätzt sich, dann macht Sliskovic das natürlich gut“, befand Grill.

"Fans zu Recht sauer"

„Es kann nicht sein, dass du in Duisburg gegen Uerdingen so ein gutes Spiel machst und dann vor deinen eigenen Fans so eine Leistung zeigst. Die Fans sind zu Recht sauer. Das bin ich auch. Und das wäre ich auch, wenn ich Zuschauer wäre“, sagte André Hainault, der seine Zweikampfstärke demonstrierte. „Wir waren von hinten bis vorne nicht gut genug. Dieses permanente Hoch-und-runter, das tut weh“, sagte Hainault. Nach seiner ungerechtfertigten fünften Gelben Karte ist der Kapitän gesperrt und fehlt am Samstag (14 Uhr) im Spiel bei Energie Cottbus. „Lukas Gottwalt wird ihn eins zu eins ersetzen“, sagte Sascha Hildmann gestern. Fehlen wird der nach einem Zusammenprall mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebrachte Theo Bergmann. „Ich bin wieder zu Hause, ich muss aber eine Woche pausieren“, sagte der Mittelfeldspieler gestern Nachmittag. Wieder fit, von einem Außenbandriss genesen, ist der junge Angreifer Toni Jonjic. „Toni ist sicher wieder im Kader, ob er spielen wird, muss man abwarten“, sagte Trainer Hildmann mit Blick auf die Dienstreise nach Cottbus. Beim FC Energie, der im Stadion der Freundschaft mit viel Leidenschaft um den Klassenverbleib kämpft, wird mit Teilzeitarbeit nichts zu erben sein. „Das waren heute zehn, 15 Prozent zu wenig von der ganzen Mannschaft, ich bin sehr enttäuscht“, räumte Mittelfeldspieler Mads Albaek nach dem 0:1 am Samstag ein. „Wenn du so ein Spiel machst, haben die Fans allen Grund zu pfeifen und enttäuscht zu sein“, sagte Albaek. Carlo Sickinger bot erneut eine gute Partie, scheiterte mit einem Kopfball nach Albaek-Ecke knapp. „Die Niederlage ist umso bitterer, als wir bis hierhin eine gute englische Woche hatten. In Duisburg gegen Uerdingen vorigen Freitag haben wir mit das beste Saisonspiel gemacht, sind dann ins Verbandspokal-Endspiel eingezogen“, sagte Sickinger. „Gegen Aalen haben wir den letzten Ball zu oft verschludert. Uns fehlt eine gewisse Leichtigkeit, uns fehlt die Selbstverständlichkeit des Handelns“, klagte der 21-Jährige und gestand: „In der zweiten Halbzeit war das einfach zu wenig, was wir unseren Zuschauern gezeigt haben.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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