1. FC Kaiserslautern FCK: Mannschaft auf Tiefflug – Trainer vor Rauswurf

Es wird noch ungemütlicher: Trainer Michael Frontzeck.
Es wird noch ungemütlicher: Trainer Michael Frontzeck.

Nach 0:5-Blamage dürfte das Aus für Michael Frontzeck besiegelt sein – Schlechte Karikatur einer Mannschaft

Der 1. FC Kaiserslautern befindet sich im dramatischen Sturzflug: Am Freitagabend blamierte sich der FCK am 17. Drittliga-Spieltag mit der 0:5 (0:2)-Schlappe bei der SpVgg Unterhaching bis aufs Äußerste. Drei der letzten vier sieglosen Spiele hat der FCK verloren. Für Trainer Michael Frontzeck war es vermutlich sein letztes Spiel. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern. „Wir werden in den nächsten Tagen alles mit dem Trainer, der Mannschaft und unseren Gremien besprechen, es geht darum, was das Beste für den FCK ist“, sagte Martin Bader, der Geschäftsführer Sport,  nach der bitteren Niederlage.

"Nicht umgesetzt, was besprochen und trainiert wurde"

„Das Schlimme ist, dass ich das Gefühl hatte, dass einige Spieler nicht wissen, was die Stunde geschlagen hat. Die Mannschaft hat nicht das umgesetzt, was besprochen und was trainiert wurde“, ärgerte sich der Sportchef. „Wir haben nicht viel Abstand nach unten, diese Liga verzeiht nichts.“ Frontzeck meinte: „Klar ist, dass der Trainer die Verantwortung trägt und übernehmen muss.“ Ob er Trainer bleibt? „Die Frage müssen Sie anderen stellen. Ich habe die ganze Woche nichts von den Verantwortlichen gehört, nur gelesen.“ „Erfahrung und Frische“ bestimmten die Gedanken Frontzecks, die Startformation gegenüber der Tristesse gegen Wiesbaden zu ändern: Florian Dick, André Hainault, Gino Fechner und Julius Biada kamen für Jan Löhmannsröben, Lukas Gottwalt, Theo Bergmann und Christian Kühlwetter zum Zug. Das Ergebnis: fatal!

Irgendeiner schießt immer einen Bock

Unter dem Motto „Stillstehen gegen den Stillstand“ wird in allen zehn Drittligapartien dieses Wochenendes gegen die Reformpläne des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) protestiert. Die Drittligisten wollen zurück zur Regelung mit drei statt vier Absteigern, der DFB will aus fünf Regionalligen vier mit vier Direktaufsteigern machen. So standen die 22 Akteure gestern Abend im Alpenbauer Sportpark eine Minute still. Der Stillstand des FCK dauert schon länger an. Egal wen Frontzeck auch nominiert, irgendeiner schießt immer einen Bock. Gestern war’s Gino Fechner, der den Ball erlief, aber mit einem Rückpass die Tür für Haching öffnete. Nach einem von Kapitän Stahl abgefangenen Dick-Pass sorgte Luca Marseiler gekonnt für das 1:0 (22.). Fünf Minuten später reagierte Wolfgang Hesl, schon bei einer Flanke in der 15. Minute unsicher, zu spät, Stefan Schimmer stellte auf 2:0. Die Fans aus Lautern hatten angesichts der finstren Leistung ihrer Jungs eine Lösung: „Frontzeck raus!“

Karikatur einer Fußballmannschaft

Der FCK war schlecht im Spielaufbau, in der Verteidigung, der FCK – eine schlechte Karikatur einer Fußballmannschaft. Eine gute Chance aber hatte Mads Albaek per Freistoß Hainault serviert, Christoph Greger klärte (10.). Biada, sonst ein Ausfall, musste nach Hemlein-Flanke und Thieles Ablage für die Führung sorgen, verfehlte aber knapp (21.). Die große Chance zum Anschluss verpasste der wenigstens bemühte Albaek (43.). Nach der Pause zog Frontzeck Konsequenzen: Dick, schwach, früh verwarnt und Gelb-Rot gefährdet, und Totalausfall Timmy Thiele machten Platz für Elias Huth und Christian Kühlwetter. Auch sie brachten nichts! Die große Chance zum Anschluss vereitelte Flugkünstler Lukas Königshofer bei Albaeks Distanzschuss (52.).

Biada: "So viele individuelle Fehler!"

Schlimm die individuellen Aussetzer – so brachte Fechner Hachings Torjäger Hain in Position, der knapp das Ziel verfehlte (55.). Die Fans aus der Pfalz zeigten ungeachtet all der Fehlerteufel zunächst weiter Flagge für den Verein ihres Herzens. Die Lauterer, ohne Selbstvertrauen, mühten sich, aber fast alles lief schief – so rannte sich Christoph Hemlein immer wieder fest, Dominik Schad unterliefen bei guten Kontermöglichkeiten technische Fehler. Zu seinem Unterirdischauftritt passte das Foul an Marseiler. Sascha Bigalkes Elfmeter parierte Hesl, Bigalke aber vollstreckte im Nachschuss: 3:0 (65.)! Sechs Minuten später wurde es peinlich: Jim-Patrick Müller traf nach Hain-Vorlage zum 4:0. Dann brach sich der Frust Bann. „Wir ham die Schnauze voll!“ Das Debakel vollendete Hain per Kopf nach Bigalke-Flanke – es war der 13. Saisontreffer des Torjägers (84.). „So viele individuelle Fehler von uns“, haderte Biada, „dann bist du nur noch froh, wenn das Spiel vorbei ist und kannst dich nur bei den Fans, die so weit fahren, entschuldigen.“

So spielten sie

SpVgg Unterhaching: Königshofer - Schwabl, Endres, Greger, Dombrowka - Stahl (80. Kiomourtzoglou), Hufnagel, Bigalke, Marseiler (75. Hagn) - Hain, Schimmer (66. Müller) 1. FC Kaiserslautern: Hesl - Dick (46. Huth), Kraus, Hainault, Sternberg - Schad, Fechner, Albaek, Hemlein - Biada (62. Bergmann), Thiele (46. Kühlwetter) Tore: 1:0 Marseiler (22.), 2:0 Schimmer (27.), 3:0 Bigalke (65.), 4:0 Müller (71.), 5:0 Hain (84.) - Gelbe Karten : Schimmer - Dick (2) - Beste Spieler: Marseiler, Schimmer, Hain, Bigalke - Zuschauer: 5000 - Schiedsrichter: Waschitzki (Essen).

Stephan Hain (links) erzielt das Tor zum 5:0 für Unterhaching.
Stephan Hain (links) erzielt das Tor zum 5:0 für Unterhaching.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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