1. FC Kaiserslautern FCK: Loblieder auf Carlo

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Gekonnt und clever auch in kritischen Momenten: Carlo Sickinger. Rechts der Osnabrücker Ulrich Taffertshofer.

Mit einer neuen Fan-Anleihe will der FCK die Basis für eine bessere Zukunft schaffen und Top-Talente halten können.

„Überragend, ein großartiger Spieler, ein wirklich großes Talent“, schwärmt Andreas Buck. Carlo Sickingers Galapartie war ihm Trost bei der 1:3-Niederlage gegen Drittliga-Tabellenführer VfL Osnabrück. Dem stellvertretenden Vorsitzenden des e. V., Mitglied der Meistermannschaft des FCK von 1998, geht es wie Martin Bader, dem Geschäftsführer Sport des 1. FC Kaiserslautern, den Sickinger ebenfalls hellauf begeistert: „Was Carlo spielt, ob zentral in der Dreierkette oder auf der Sechs, ist hervorragend. Ich weiß nicht, wo er diese Ruhe, dieses Selbstvertrauen hernimmt!“ Trainer Sascha Hildmann, der den 21-Jährigen zwei Tage nach seiner Verpflichtung ins kalte Drittliga-Wasser warf, sieht den intelligenten Sympathieträger „auf einem richtig guten Weg“. Vertraglich ist der gebürtige Karlsruher bis Mitte 2021 an den FCK gebunden. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern. Am Mittwoch (13.30 Uhr) wird der FCK bei seiner Spieltagspressekonferenz über eine neue Fan-Anleihe informieren. „Wir wollen in die Lage kommen, dass wir bei Angeboten für unsere großen Talente auch einmal nein sagen können, nicht verkaufen müssen“, betont Bader. Unter dem Titel „Betze-Anleihe II 2019/2022 – Deine Unterstützung für die Zukunft des FCK“ bewirbt der Verein eine Neuauflage der Fan-Anleihe von 2013. Die Rückzahlung – 6,7 Millionen Euro – wird am 1. August fällig. Die neue Fan-Anleihe wird vom 1. FC Kaiserslautern e. V. ausgegeben, kann ab Mittwoch gezeichnet werden und wird bei einer Laufzeit von drei Jahren mit fünf Prozent verzinst, bestätigt Michael Klatt, der kaufmännische Geschäftsführer. Inhaber der ersten Anleihe, die 2013 begeben wurde, können diese in die neue Anleihe umtauschen.

"Wir wollen kein Geld der Fans verbrennen"

Zudem will der Klub über ein Crowdlending-Modell, ebenfalls mit fünf Prozent Zinsen und drei Jahren Laufzeit, Fan-Geld einsammeln. „Wir bauen den FCK um, damit er finanziell auf einer soliden Basis steht. Dafür benötigen wir Zeit – und Zeit borgt man sich am besten bei der Familie. Deswegen bitte ich Euch heute um eure Unterstützung. Schenkt dem FCK Euer Vertrauen, es wird Euch mit fünf Prozent Zinsen belohnt“, wirbt Klatt in FCK-Publikationen. „Man muss sehen, wie unsere Fans die Anleihe annehmen“, sagt Klatt, der das Projekt erst jetzt angeht, weil er überzeugt davon ist, dass dem FCK die Lizenz für die Dritte Liga vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) auch erteilt wird. „Wir wollen kein Geld der Fans verbrennen, was bei Nicht-Lizenzierung ja der Fall wäre. Der Schutz unserer Fans steht über allem“, versichert Klatt. Auf einen Erfolg der neuen Anleihe hofft – trotz bekannter Vorbehalte vieler – natürlich auch Bader. „Das Wort Anleihe hat durch die alte ja einen Makel“, weiß der Sportchef um die Skepsis. „Wir haben unser Ziel, den Wiederaufstieg, nicht erreicht. Aber wir haben bei null beginnen müssen und haben jetzt auch Werte geschaffen“, sagt Bader mit Blick auf Profis wie Lennart Grill (20), Dominik Schad (22), Lukas Gottwalt (21), Christian Kühlwetter (22), Theo Bergmann (22), Toni Jonjic (19) und eben Sickinger. Auch nach einem 0:3 am Sonntag hat die Mannschaft alles gegeben. Sie besitzt Moral und großen Charakter.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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