1. FC Kaiserslautern FCK: In Aue nächste schwere Aufgabe

Vorbei an Torwart Daniel Heuer Fernandes, aber auch vorbei am Tor: Osayamen Osawe ging leer aus.
Vorbei an Torwart Daniel Heuer Fernandes, aber auch vorbei am Tor: Osayamen Osawe ging leer aus.

Nach dem 2:1-Sieg im Nachholspiel bei Darmstadt 98 liegt Zweitliga-Schlusslicht 1. FCK nur noch drei Punkte hinter Relegationsrang 16.

95 Minuten und 20 Sekunden zeigte die Stoppuhr an diesem kalten Mittwochabend. Noch einmal alles geben. Patrick Ziegler setzte seinen ganzen Körper ein, warf sich in den Verzweiflungsversuch von Joevin Jones, blockte den Schuss des Darmstädter Winterneuzugangs von den Seattle Sounders. Es war die letzte Aktion des Mittwochskrimis am Böllenfalltor, Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus pfiff die durch das Anschlusstor von Felix Platte (90.+1) noch einmal sehr spannend gewordene Partie im Abstiegskampf ab. Einer kleinen Lauterer Party mit den gut 2500 FCK-Fans unter den 17.400 Zuschauern stand nichts mehr im Wege. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, sangen die Anhänger der Roten Teufel freudetrunken.

Mannschaft denkt an Strasser

„Es war so schön, mal wieder mit den Fans feiern zu können“, sagte FCK-Kaiserslauterns Kapitän Christoph Moritz später, „das habe ich in den letzten Monaten vermisst.“ Dem 28-Jährigen ist völlig klar, dass seine Mannschaft und er sich diese Suppe selbst eingebrockt haben mit ihrer desaströsen Hinrundenbilanz. Elf Punkte standen nach 17 Spielen zu Buche. In sechs Rückrundenpartien hat der FCK jetzt schon zehn Zähler geholt, neun davon unter dem neuen Trainer Michael Frontzeck. Der folgte auf Jeff Strasser, wegen dessen Herzrhythmusstörungen die erste Partie des FCK in Darmstadt vor vier Wochen zur Halbzeit abgebrochen werden musste. Jetzt, nach dem 2:1-Sieg, meinte Torwart Marius Müller: „Wir schicken Jeff Strasser gleich mal ’ne Whatsapp und schreiben ihm, dass wir an ihn denken.“ Strassers Nachfolger hatte sich für die Neuansetzung der Partie in Darmstadt auch etwas einfallen lassen. „Der Trainer hat es gut gemacht, er hat uns in Darmstadt vor dem Spiel die Tabelle nach 18 Spieltagen in die Kabine gehängt und die Tabelle nach 22 Spieltagen“, verriet Müller, „ in der Tabelle vor dem ersten Spiel in Darmstadt hatten wir zehn Punkte Rückstand auf Platz 15, jetzt vor dem zweiten Spiel waren es nur noch sieben. Der Trainer hat uns gezeigt, dass wir stolz darauf sein können, dass wir uns schon rangearbeitet haben.“

Platz 15 in Reichweite

Knapp zwei Stunden später – nach dem dritten Sieg im vierten Spiel unter Frontzeck – waren’s nur noch vier Zähler Rückstand. „Wir sind nach der unglücklichen Niederlage gegen Sandhausen wieder aufgestanden und haben einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten gelandet“, sagte Brandon Borrello. Der Australier erzielte nach cleverer Körpertäuschung mit einem halb verdeckten, platzierten Flachschuss das 1:0 (16.). Mit Blick auf das erneute Kellerduell morgen in Aue meinte der 22-Jährige: „Diese Spiele sind ganz wichtig, wir müssen gegen direkte Konkurrenten unbedingt punkten.“ Phillipp Mwene, in Darmstadt Schütze des 2:0 (61.), fehlt morgen gelbgesperrt. „Die Jungs werden das gut machen, da bin ich sicher.“ Lob für die Leistung in Darmstadt gab es auch von FCK-Sportvorstand Martin Bader. „Da ist Geist in der Mannschaft“, sagte der 50-Jährige. „Wie sie die schwierige Aufgabe in Darmstadt angenommen hat, verdient Respekt.“ Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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