1. FC Kaiserslautern FCK: Guter Fortschritt, schlechte Resultate
Der FCK hat sein Trainingslager beendet. Mit dem Trainingsfortschritten war Chefcoach Jeff Strasser zufrieden, mit den Testspielresultaten nicht.
«KAISERSLAUTERN.» Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat sein einwöchiges Trainingslager in Andalusien abgeschlossen und ist gestern Abend wieder in Frankfurt gelandet. Mit Bedingungen und Trainingsfortschritten war FCK-Chefcoach Jeff Strasser zufrieden, mit den Testspielresultaten war er es nicht – es gab nur Niederlagen.
Bis zu drei Einheiten täglich
Ein bisschen Regen, aber auch viele Sonnenstrahlen und milde Temperaturen haben die 28 FCK-Spieler und das Trainerteam bei der intensiven Arbeit im Süden mit zum Teil drei Einheiten täglich begleitet. „Wir haben einen guten Grundstein für die restliche Runde gelegt, haben eine sehr gute physische Grundlage geschaffen und auch taktisch viel gearbeitet“, sagt Trainer Strasser. „Die Trainingsplätze und die Bedingungen in Spanien waren sehr gut. Der Verein hat das Trainingslager gut vorbereitet.“ In den Tests gegen den SC Freiburg (0:2), den Marbella FC (1:2) und Sparta Rotterdam (1:3) ließ Strasser meist mit zwei Spitzen und im 4-4-2-System spielen. „4-4-2, 4-1-4-1, 4-2-3-1, das sind nur Zahlen, wichtiger sind die Laufwege und wie man ein System ausfüllt“, sagt Strasser.
Mit Zehenbruch außer Gefecht
Als Kandidat für die erste Elf hat sich auch Osayamen Osawe zurückgemeldet. Der extrem schnelle Stürmer, dem aber oft die Effizienz abgeht, war in den vergangenen Monaten ob vieler Fehler außen vor, dann mit einem Zehenbruch außer Gefecht. In den Testspielen in Spanien bildete er meist mit dem torgefährlichsten Lauterer, Sebastian Andersson (sechs Treffer in 14 Spielen), den Zweier-Sturm, auch weil Lukas Spalvis beim wichtigen Kellerduell zum Wiederauftakt in Darmstadt noch rotgesperrt fehlt. Osawe ließ seine läuferische Qualität vor allem bei seiner perfekten Vorlage zum Lauterer Treffer gegen Rotterdam aufblitzen. Da legte der 24-Jährige dem für Andersson eingewechselten Torben Müsel den Ball auf den Fuß. In der Abwehr macht der lange verletzte Marcel Correia Fortschritte, trotzdem soll noch ein gestandener Innenverteidiger kommen (Jan-Ingwer Callsen-Bracker, 33, ist weiter einer der Kandidaten). Auch fürs zentrale Mittelfeld wird noch Verstärkung gesucht (Halil Altintop, 35, ist ein möglicher Zugang), von dort aus kamen in der so katastrophalen ersten Halbserie viel zu wenige Impulse – einer der Gründe für die Misere.
Weitere Neuzugänge sollen kommen
Die erwünschten weiteren Neuzugänge nach Rückkehrer Ruben Jenssen sollen baldmöglichst kommen, auch wenn schon jetzt wertvolle mögliche Eingewöhnungszeit verstrichen ist. „Natürlich wäre es besser gewesen, wenn schon im Trainingslager mehr Neuzugänge dabeigewesen wären“, sagt Strasser. „Aber so ist das eben mit Wunsch und Wirklichkeit. Wir tun alles, damit wir so bald wie möglich noch Verstärkungen bekommen.“ Das Pokerspiel läuft. Sportdirektor Boris Notzon gehört auch weiterhin zu den Dauertelefonierern. Heute und morgen haben die Lauterer frei. „Es ist auch wichtig, dass die Spieler vernünftig regenerieren, die Jungs haben viel und hart gearbeitet“, betont Strasser. Ab Anfang nächster Woche geht der Blick Richtung Generalprobe: Am Mittwoch (18.30 Uhr) erwartet der FCK im Fritz-Walter-Stadion den dänischen Erstligisten FC Midtjylland. Eine Woche später, am 24. Januar (18.30 Uhr), steht das Kellerduell der letztplatzierten Lauterer beim Tabellen-16. Darmstadt an. Bis dahin will Strasser die Trainingsschwerpunkte auf Schnelligkeit, Schnellkraft und das Verfeinern der Laufwege legen.