1. FC Kaiserslautern FCK forciert Drittliga-Planung

Dynamo jubelt, der FCK trauert. Ein Bild, das Bände spricht.
Dynamo jubelt, der FCK trauert. Ein Bild, das Bände spricht.

«Kaiserslautern.» Am 20. Mai 2016 wurde Konrad Fünfstück als Trainer des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern gefeuert. „Platz zehn ist nicht unser Anspruch“, sagte der fünf Tage zuvor angetretene Sportdirektor Uwe Stöver. Ein Jahr später wurde der FCK Dreizehnter. Stöver, genervt von den Aufsichtsratsspitzen, warf hin. Nach dem 0:1 (0:0) am Sonntag gegen Dynamo Dresden ist der Abstieg des FCK in die Dritte Liga nur noch rechnerisch zu verhindern.

Am Ende war es eine Art Schockstarre. Die Mannschaft schlich geschlagen Richtung Westkurve. Die Spieler blieben auf Distanz zum Zaun. Sie wussten, dass sie versagt hatten. Eine einzige richtige Chance in 95 Minuten – ein Armutszeugnis. Die Fans – geschockt von so viel Tristesse, enttäuscht von der Harmlosigkeit. Eisiges Schweigen, Trauer, einige wütende Rufe. Die Zukunft ist die Dritte Liga. Die Mannschaft löst sich auf. Der x-te Umbruch steht bevor.

Ein Charaktertest

Am Tag nach der Heimschlappe wurde auf dem Betzenberg die Drittliga-Planung forciert. Sportvorstand Martin Bader sprach mit dem Trainerteam, das auch nach dem Abstieg so beisammen bleiben soll. Diskutiert wird der Kader der Zukunft, der für 38 Punktspiele gerüstet sein muss. Wichtig, dann Spieler zu haben, die stabil sind, nicht verletzungsanfällig, sagt Bader. Er will in den verbleibenden drei Spielen eine Mannschaft sehen, die alles gibt. Ein Charaktertest! Das Spiel gegen Dynamo Dresden konnte der FCK in der Verfassung vom Sonntag nicht gewinnen. Die Überzeugung fehlte. Innerlich hatte der eine oder andere das Handtuch wohl doch schon geworfen. Das fahrige Aufbauspiel, viele Fehlpässe, technische Unfertigkeiten – unterm Strich stand eine total harmlose Offensive. „Wir müssen als Mannschaft besser umschalten – da sind alle gefragt“, sagt Jan-Ingwer Callsen-Bracker. Der ausgeliehene Abwehrspieler kehrt zum FC Augsburg zurück. „Ich bin kein Typ, der sich aufgibt, und die Mannschaft wird das auch nicht tun. Aber jetzt müssen ganz, ganz viele Dinge zusammenlaufen, damit das noch funktioniert. Ich will nicht von Druck sprechen, den haben wir schon lange, aber es war Verkrampfung da. Es waren schon ganz, ganz intensive Monate, da haut es dich vom Kopf her manchmal schon ab und zu in die Ecke“, schildert Marius Müller das Seelenleben. Er hielt erneut gut, wehrte gegen Erich Berko noch ab, der Ball prallte ab und sprang ins Tor. „Ein Ping-Pong-Tor“, sagt Müller, der die totale Identifikation mit dem FCK lebt, aber Leipzig „gehört“. „Es war ein bitterer Nachmittag für uns, es war ein bitterer Nachmittag für alle Beteiligten, auch für die Fans. Ich kann der Mannschaft nur den Vorwurf machen, dass sie im letzten Drittel nicht alles umgesetzt hat, nicht konsequent genug war“, sagt FCK-Trainer Michael Frontzeck. „Wir werden überhaupt nichts abschenken, ich werde wieder eine Mannschaft aufs Feld schicken, die alles abruft. Wir wollen unseren mitreisenden Fans ein gutes Auswärtsspiel zeigen“, versichert der Coach mit Blick auf Freitag (18.30 Uhr) in Bielefeld. Die U19 des FCK indes kann morgen mit einem Sieg bei Eintracht Frankfurt den Bundesliga-Klassenerhalt so gut wie perfekt machen. „Wir müssen immer ans Limit gehen“, sagt U19-Trainer Marco Laping (40), der seinen Vertrag beim FCK um zwei Jahre verlängert hat. „Wenn der Klassenerhalt geschafft ist, nehmen wir das Verbandspokalfinale am 9. Mai gegen Mainz 05 und das DFB-Pokal-Finale am 19. Mai in Berlin gegen den SC Freiburg als Zugabe“, betont Laping.

Nah dran: FCK U19-Coach Marco Laping. Rechts Ünal Altintas.
Nah dran: FCK U19-Coach Marco Laping. Rechts Ünal Altintas.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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