1. FC Kaiserslautern FCK feiert teuflische Party
Der spielfreudige Drittligist 1. FC Kaiserslautern genießt seinen 4:2-Sieg beim KFC Uerdingen. Florian Pick wurde verletzt, gibt aber Entwarnung.
Die Fete hat nicht lange auf sich warten lassen: Erst haben die Spieler des 1. FC Kaiserslautern beim für Gegner KFC Uerdingen noch schmeichelhaften 4:2 (2:1) am Freitagabend selbst gute Unterhaltung auf dem neuen Rasen in der Duisburger Arena geboten. Dann haben sie sich ein bisschen was aus der Konserve geholt, um sich unterhalten zu lassen. Um zu feiern. Laute Ballermann-Musik dröhnte aus der Kabine, Schlager und Co., lachende Lauterer Gesichter. Trainer Sascha Hildmann lief nach den Medien-Interviews grinsend mit erhobener Siegerfaust Richtung FCK-Kabine. Immer der Musik nach. Kein Problem bei der Lautstärke. „Absolut zufrieden“ zeigte sich Hildmann nach dem überzeugenden Auswärtsauftritt fünf Tage nach der ernüchternden 1:3-Heimniederlage gegen Spitzenreiter VfL Osnabrück. Die gewünschte positive Reaktion der Mannschaft kam, und das gleich im doppelten Sinne. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern. Der Schlappe gegen Osnabrück, der ersten Niederlage seit sieben Spielen, folgte am Freitag der frühe 0:1-Rückstand, als Maximilian Beisters Sonntagsschuss perfekt passte (10.). Das ließen die engagierten und spielfreudigen Lauterer nicht auf sich sitzen – Florian Picks 1:1 (16.) war ebenso gekonnt und sehenswert wie Beisters Traumtor. „Ich habe erst überlegt, mit links zu schießen, dann hab’ ich mir den Ball doch auf rechts gelegt, es hat geklappt. Ich hab’ mir wirklich vorgenommen, nicht mehr zu viel nachzudenken“, sagte der Flügelspieler. Viel und schnell laufen statt zu sehr nachdenken, das hat Pick auch im Duisburger Ausweichquartier von Aufsteiger KFC erfolgreich getan. Damit ließ der 23-Jährige den überforderten Weltmeister Kevin Großkreutz noch viel älter aussehen als 30 – „er hat auf dem Platz diesmal nicht so viel geredet, man merkt schon, dass es für Uerdingen keine leichte Situation ist“, sagte Pick. Zwölf Spiele in Serie sind die Krefelder nun sieglos. „Das wird noch ein bisschen nagen“, meinte KFC-Trainer Frank „Fanny“ Heinemann ziemlich ratlos ob der vor allem defensiv einmal mehr ganz schwachen Vorstellung der Krefelder.
Thiele bessert seine Bilanz auf
Entsprechend enttäuscht haben einige der Uerdingen zugewandten 5300 Zuschauer die über 30.000 Besucher fassende Arena schon sehr früh verlassen, sogar schon gleich nachdem FCK-Stürmer Timmy Thiele in der 54. Minute das 3:1 erzielt hatte. Es war Thieles erster Streich, später ließ der Angreifer mit dem 4:1 (73.) den zweiten folgen. Sehr froh und erleichtert lief Thiele später Richtung Kabinenparty. Mit dem ersten Doppelpack – den Saisontoren sechs und sieben – hat er seine Bilanz, die in dieser Runde oft von Enttäuschungen geprägt war, aufgebessert. Zum 2:1 (18.) lieferte Thiele die Flanke, die Theo Bergmann nicht richtig erwischte und – wie er später gestand – „nicht ganz freiwillig“ auf Vollstrecker Christian Kühlwetter verlängerte. „Das war auf jeden Fall gut für unser Selbstbewusstsein“, betonte Bergmann, der im neuen 3-5-2-System erstmals seit acht Wochen wieder beginnen durfte und Spielwitz zeigte. Adriano Grimaldis 4:2 (78.) war nur Kosmetik. Die Lauterer indes sind mit nun 44 Punkten nach 31 Partien Achter der Tabelle. Egal welcher Platz zum Drittliga-Saisonfinale am 18. Mai rausspringt: Spaß haben wollen die Roten Teufel auf jeden Fall noch eine Menge – bei Siegen auf dem Rasen und dann bei der Ballermann-Stimmungs-Musik in der Kabine.