1. FC Kaiserslautern FCK: Der Knie-Fall schockt Trainer und Mannschaft

Knapp am Dreierpack vorbei: Elias Huth. Links: Guillaume Cros.
Knapp am Dreierpack vorbei: Elias Huth. Links: Guillaume Cros.

Knorpelschaden im durch zwei Kreuzbandrisse vorgeschädigten rechten Knie: Lukas Spalvis, Stürmer Nummer eins des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, wird monatelang fehlen. Der Zeitpunkt des Comebacks ist ungewiss.

Am 25. August schied der litauische Nationalstürmer, bis 30. Juni 2022 an den FCK gebunden, im Derby gegen den Karlsruher SC mit einer Knieverletzung aus. Der Heilungsverlauf kam nicht voran, eine Arthroskopie am Freitag brachte nun endlich Klarheit über die Schwere der Verletzung. Der Knorpelschaden sei sofort behoben worden, die anstehende Reha werde mit Spalvis besprochen, sagte FCK-Sportvorstand Martin Bader gestern. „Das ist bitter für Lukas. Es ist seine Karriere. Es ist aber auch ein schwerer Schlag für den Verein“, sagte Bader. Die Hiobsbotschaft übermittelte Trainer Michael Frontzeck gestern Vormittag der Mannschaft. „Lukas ist beliebt beim Publikum, er ist beliebt in der Mannschaft. Sie muss es jetzt ohne ihn richten – oder auch für ihn spielen“, erklärte Bader.

Seit sieben Spieltagen sieglos

Sechs Tore in den beiden Spielen dieser Woche – und doch ist der 1. FC Kaiserslautern seit sieben Spieltagen sieglos. Kopflos und irgendwie naiv kassierte die Mannschaft in der Nachspielzeit am Samstag beim FC Carl Zeiss Jena das 3:3. Die Sage erzählt, früher sei – vor allem auf dem „Betze“ – so lange gespielt worden, bis der FCK gewonnen hatte. Heute kicken sie offenbar so lange, bis sich der FCK selbst abschießt. Wie das 3:3 am Montag gegen Fortuna Köln wirkt auch dieses Remis wie eine Niederlage. Das weiß auch der Trainer, der vor der Begegnung bei Eintracht Braunschweig morgen (19 Uhr) im Drittligakeller auch als Seelenmasseur gefragt ist. „Obwohl ich natürlich viele mit hängenden Köpfen gesehen habe, habe ich auch schöne Spielzüge, viele positive Sachen bei uns gesehen, Elias Huth gehört dazu“, sagte Frontzeck. Huth, Stürmer von Beruf und aus Berufung, 21 Jahre alt, stand zur Einwechslung bereit, als die FCK-Defensive in Unordnung geriet, Kevin Kraus auf der Suche nach dem Spielgerät durch die Botanik irrte, die Abstimmung mit dem an sich guten Lukas Gottwalt nicht stimmte und Manfred Starke Jenas erste Chance nach der Pause zum 2:1 nutzte (77.). Huth kam unmittelbar danach, traf nach einem perfekten Pass des eingewechselten, viel Schwung bringenden Hendrick Zuck zum 2:2 (82.) und nach feiner Flanke des formverbesserten Janek Sternberg zum 3:2 (88.). „Ich bin froh, dass ich diese 15 Minuten Einsatzzeit bekommen habe“, sagte Huth nach seinem Doppelschlag. Er hatte zwei weitere Chancen bei seinem beeindruckenden Auftritt, feierte nach dem 3:2 euphorisiert vor der Fankurve und war am Ende doch naturgemäß bitter enttäuscht über das Resultat: „Wir hätten den Sieg gebraucht!“

Kühlwetter belohnt Vertrauen des Trainers

„Zwei wunderbar herausgespielte Tore“, schwärmte Frontzeck, der sich auch über das ansprechende Debüt Christian Kühlwetters freuen durfte. Der schoss das 1:0 (38.), brachte Zuck vor dem 2:2 ins Spiel, beflügelte über links, ging weite Wege und half seiner Mannschaft so auch im Rückwärtsgang. „Es war erst einmal super für mich, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt und mich einfach reingeworfen hat“, sagte Kühlwetter: „Elias macht zwei sehr schöne Tore, wir führen 3:2, eigentlich ein perfektes Spiel. Klar ist das Pech, dass wir wieder in der Nachspielzeit ein Gegentor kriegen. Aber man fragt sich natürlich auch schon, woran das liegt, wenn das dreimal hintereinander passiert.“ „Die Mannschaft beißt sich zurück. Dann musst du das so zu Ende spielen, dass du die drei Punkte behältst. Es tut mir schon ein Stück weit leid für die Mannschaft“, sagte der Coach. „Das 3:3 war ein Ping-Pong-Tor, ein langer Ball, den wir nicht klären können, unglücklich“, sagte Frontzeck. Erneut ein sehr schmerzhafter Gegentreffer. Das Unheil nahm nach einem überflüssigen Foul von Florian Dick seinen Lauf. Beim Ausgleich Felix Brügmanns sah auch Wolfgang Hesl, sonst sicher und überzeugend bei seinem Debüt im Lauterer Tor, schlecht aus. „Es wird mir keiner erklären können, warum wir eine Minute vor Schluss nicht den Ball halten und stattdessen versuchen, das vierte Tor zu machen“, haderte Bader.

Biada fehlt gegen Braunschweig

Morgen in Braunschweig wird Julius Biada noch fehlen, am Samstag (14 Uhr) gegen die Sportfreunde Lotte sollte seine Wadenblessur auskuriert sein und er wieder stürmen. Elias Huth und Christian Kühlwetter tun uns gut,“, sagte der Sportvorstand. Viel hängt aber auch von Routinier Timmy Thiele ab. Der vergab in Jena einmal, weil er zu schnell abschloss, dann verzog er bei einer Top-Möglichkeit, nach der Pause fehlte ihm lange die Unterstützung aus dem Mittelfeld und von den Flügeln. „Der Empfang in Jena war gut, war schön. Aber das Ergebnis lässt mich nicht zufrieden sein. Wir haben unseren Geschwindigkeitsvorteil, unsere spielerische Stärke nicht ausgespielt“, klagte Thiele, der Spieler des Jahres in Jena 2017/18. Nach der Partie nahm der Lauterer Bus Kurs Richtung Braunschweig, wo morgen (19 Uhr) die nächste Drittliga-Aufgabe der englischen Woche wartet. Ein Kurz-Trainingslager, wie es FCK-Kapitän Florian Dick nannte. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.

Schon wieder Pech: Lukas Spalvis. Links Trainer Frontzeck.
Schon wieder Pech: Lukas Spalvis. Links Trainer Frontzeck.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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