1. FC Kaiserslautern Englisch und entscheidend

Vollgas in Sandhausen: Daniel Halfar (links), daneben Osayamen Osawe, erkennt einen Aufwärtstrend.
Vollgas in Sandhausen: Daniel Halfar (links), daneben Osayamen Osawe, erkennt einen Aufwärtstrend.

«Kaiserslautern.» Sandhausen, Aue, Berlin: Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat in den kommenden zehn Tagen drei Aufgaben zu bewältigen. Es sind drei Chancen auf den ersten Saisonsieg. Und drei Gefahrenquellen für das eh strapazierte Pfälzer Nervenkostüm.

Die Spieler des 1. FC Kaiserslautern haben in dieser Saison schon einiges an Negativem erlebt. Natürlich wächst der Druck. Natürlich geht dies gerade an den jungen Profis nicht spurlos vorbei. Natürlich sind die Partien heute in Sandhausen und am Dienstag gegen den FC Erzgebirge Aue von enormer Bedeutung, ehe am Montag darauf Aufstiegsaspirant Union Berlin zum Tanze bittet. Schlussmann Marius Müller versucht darum, die Dinge zu relativieren. „Du kannst am Samstag nicht absteigen und am Dienstag auch nicht. Es macht keinen Sinn darüber nachzudenken, was passiert, wenn wir wieder nicht gewinnen sollten“, sagt er.

Bloß nicht die Nerven verlieren

Müllers Motto: Bloß nicht die Nerven verlieren – und an die eigenen Vorzüge glauben. „Sandhausen ist sehr ordentlich in die Saison gestartet, aber auch keine Übermannschaft, die ihre Gegner in Grund und Boden gespielt hat“, sagt er: „Wir können dort gewinnen, und das muss auch unser Anspruch sein.“ Dass bis zur nächsten Partie nur drei Tage Zeit bleiben, um sich zu sortieren, empfindet Müller als Vorteil, unabhängig vom Ausgang des Gastspiels in Sandhausen. Eine Niederlage könne man umgehend wiedergutmachen, im Falle eines Sieges in Sandhausen mit Wind unter dem Segel sofort zum nächsten Erfolgserlebnis abheben. „Wenn wir aus diesen beiden Partien mit vier Punkten rausgehen könnten, wäre das sehr gut“, sagt Müller. Hoffnung paart sich in den Worten des 24-Jährigen mit Überzeugung.

Neun Tore kassiert

Nur, es fällt schwer, tatsächlich an solch eine Ausbeute zu glauben. In den bisherigen fünf Saisonspielen haben die Roten Teufel magere zwei Zähler gesammelt. Erst drei Tore haben sie erzielt, dafür bereits neun kassiert. Der letzte Gegentreffer war besonders bitter, jenes 1:2 in Kiel in der dritten Minute der Nachspielzeit, das, so findet Marius Müller, zur Lage des FCK passe wie die Faust aufs Auge. Entsprechend groß war die Enttäuschung, wie Kapitän Daniel Halfar bestätigt: „Das war schon bitter, die ersten ein, zwei Tage saß der Stachel tief. Doch es hilft nichts, darüber nachzugrübeln.“ Zumal es keinen Grund gebe, sich selbst in Schutt und Asche zu legen: „Wir haben ja keine desaströse Leistung gezeigt. Trotz allem war ein Aufwärtstrend zu erkennen.“

Auch Meier wird an Ergebnissen gemessen

Halfar meint damit nicht nur die Partie in Kiel, sondern auch das Heimspiel zuvor gegen Eintracht Braunschweig, als der FCK dank einer Steigerung im zweiten Abschnitt zu einem 1:1 kam. Trainer Norbert Meier ist lange im Geschäft, er weiß, wie er die Situation zu moderieren hat. Nach Halfars Façon gelingt dem 58-Jährigen dies ausgezeichnet. Gleichwohl, auch Meier wird an Ergebnissen gemessen. Halfar mahnt zur Ruhe, er ist davon überzeugt, dass die Kombination Meier/FCK ertragreich sein kann und wird. Halfar wünscht sich Kontinuität. So, wie sie beim heutigen Gegner gegeben sei. „Sie haben ihren Stil ein Stück weit geändert“, sagt Halfar, „nicht aber ihre Philosophie. Der Stamm ist zusammengeblieben, die Fluktuation gering. Sie haben eine gute Entwicklung genommen.“ So spielen sie SV Sandhausen: Schuhen - Klingmann, Kister, Knipping, Paqarada - Karl, Jansen - Daghfous, Derstroff - Höler, Wright 1. FC Kaiserslautern: Müller - Kessel, Vucur, Correia, Guwara - Halfar, Ziegler - Osei Kwadwo, Atik, Kastaneer - Andersson – Ersatz: Siewers, Osawe, Borrello, Moritz, Mwene, Fechner, Spalvis – Es fehlen: Albaek (Schambeinprobleme), Przybylko (Fußverletzung), Modica (eingeklemmter Nerv) Schiedsrichter: Rohde (Rostock).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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