1. FC Kaiserslautern Einmal auf dem Betze spielen: Philipp Hoffmanns Traum erfüllt
Mutter Ute Hoffmann war die Anspannung anzusehen: „Ich bin aufgeregter als mein Sohn.“ Für den 26-Jährigen ging am Dienstag ein Traum in Erfüllung: Philipp Hoffmann gewann nicht nur mit Preußen Münster 2:1 (0:0) beim 1. FC Kaiserslautern, der aus Thallichtenberg bei Kusel stammende Westpfälzer spielte zum ersten Mal auf dem „Betze“. „Wir haben ihn gestern Abend im Hotel besucht, da war die Stimmung gut“, erzählte Mutter Ute im VIP-Bereich. Eine ganze Schar von Famlilienangehörigen und Freunden sei ins Stadion gekommen, um die „Betze“-Premiere ihres Sohnes zu sehen. Und bei manchen schlugen zwei Herzen in der Brust.
Sohn Philipp fährt mit dem Rad ins Training
Nicht so bei Vater Eddi Hoffmann: „Ich freu’ mich sehr über den Sieg der Preußen. Ich war aber auch noch nie der große FCK-Fan. Mein Herz hat für Saarbrücken und den TSV 1860 München geschlagen.“ Trotzdem gab es Komplimente für die Lauterer. „Das ist schon eine großartige Kulisse hier.“ Das Preußen-Stadion in Münster ist für 14.000 ausgelegt, und die sind eigentlich nie da. Zudem ist das Stadion veraltet. Allerdings, Sohn Philipp kann in Münster mit dem Rad zum Training fahren. „Wir haben bisher alle Spiele gesehen“, erzählte Ute Hoffmann. Das vor 22.881 Zuschauern in Kaiserslautern sei aber an Aufregung kaum zu überbieten gewesen.
Als Jugendspieler bei TSG Burglichtenberg
„Mal im Fritz-Walter-Stadion zu spielen, war natürlich immer ein Traum von mir, davon träumen sehr viele“, meinte Philipp Hoffmann, „es war ein tolles Erlebnis. Zumal ja so viele Freunde und Verwandte aus der Region da waren.“ Da konnte er – zumal mit einem Sieg im Gepäck – verschmerzen, dass er in der 63. Minute ausgewechselt wurde. Angefangen hat für den 1992 geborenen Hoffmann alles in der Jugend der TSG Burglichtenberg, später wechselte er zu den Junioren der SG Blaubach-Diedelkopf. Der FCK sei in der Jugend nie wirklich ein Thema für ihn gewesen, erzählte Philipp Hoffmann. „Irgendwann kam der 1. FC Saarbrücken auf mich zu, diese Chance habe ich ergriffen.“ Das war 2007. Der Offensivmann spielte zunächst in der U17- und U19-Jugend, dann im Oberliga- und im damaligen Drittligateam des FCS, bevor er nach Münster ging. Der Sieg am Dienstag mit den Preußen beim FCK war das Größte für ihn. „Ich bin sehr glücklich und froh, dass wir gewonnen haben“, sagte der 26-Jährige. „Wenn wir verloren hätten, hätte ich mir das auf jeder Familienfeier anhören müssen.“