1. FC Kaiserslautern Ein Linksfuß für die Roten Teufel
Aus der Lausitz zurück in heimatliche Regionen: Beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern soll José-Junior Matuwila (27) helfen, Schnelligkeitsdefizite im Defensivbereich zu beheben. Der Innenverteidiger kommt vom Drittliga-Absteiger FC Energie Cottbus und hat Donnerstag einen bis 30. Juni 2021 laufenden Vertrag unterschrieben.
Der Neuzugang, 1,86 Meter groß, erfüllt nach Auffassung von Trainer Sascha Hildmann das Lauterer Anforderungsprofil vortrefflich: schnell, kopfballstark, zweikampfstark, aggressiv. 2016 kam Matuwila von TuS Koblenz nach Cottbus. Von seinen 105 Partien für den FC Energie absolvierte er 36 Spiele in der abgelaufenen Drittligasaison und erzielte dabei zwei Treffer. „Er kommt aus der Region, er kennt den FCK. José ist schnell, ein Linksfuß mit der richtigen Mentalität“, setzt Martin Bader, Geschäftsführer Sport des FCK, einige Hoffnungen in den „giftigen“ Neuzugang. Matuwila ist am 20. September 1991 in Bonn geboren, seine Eltern waren zwei Jahre zuvor als Bürgerkriegsflüchtlinge aus Angola nach Deutschland gekommen. Bei den Bambini des TuS Mayen begann der kleine José mit dem Fußball. TuS Koblenz, Eintracht Lahnstein, TuS Erndtebrück und wieder TuS Koblenz waren seine weiteren Stationen.
In der Jugend öfter in Kaiserslautern
Matuwila kommt erwartungsfroh nach Lautern – und ist wieder nah der Heimat. „Ich freue mich riesig auf die Aufgabe hier. Der FCK ist ein großer und besonderer Verein und ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, dass wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen können. Da ich ja nicht allzu weit entfernt von hier aufgewachsen bin, war ich auch in meiner Jugend öfter in Kaiserslautern und habe mir einige Spiele angeschaut“, beschreibt Matuwila seine Erwartungen. Am Sonntag (16 Uhr) gastiert der FCK in Waldfischbach-Burgalben zum Fanspiel. Trainer des Gegners ist ein ehemaliger Mannschaftskollege von Sascha Hildmann. Frank Steigelmann, Coach der 2018 gegründeten Spielvereinigung von SG Waldfischbach und SV Burgalben, spielte einst in der Oberliga zusammen mit Hildmann für den FK Pirmasens. „Ich freue mich, Sascha mal wiederzusehen. Ich habe ihn schon als Mannschaftskollege gemocht. Ich finde es cool, dass er diesen Weg eingeschlagen hat“, sagt Steigelmann. Der langjährige FKP-Torwart beschränkt sich inzwischen meist aufs Coachen. Steigelmann kündigte an, „alle 27 Spieler“ der beiden A- und B-Klasse-Mannschaften gegen den FCK einzusetzen. Organisator Stefan Fuchs, Vorsitzender des Fanclubs Galgenberg-Teufel, erhofft sich „mindestens 1000 Zuschauer“. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.
Außerordentliche Mitgliederversammlung beantragt
Der FCK-Vereinsrat, dem alle Abteilungsleiter angehören, befindet in seiner Sitzung am Montag über einen Antrag auf Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Dahinter stehen zwei Überlegungen: erstens eine Aussprache über die jüngsten Vorgänge im Verein. Stichworte: Einstieg von Flavio Becca als künftiger Investor und der erzwungene Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Littig. Zweitens werden Satzungsänderungen angestrebt. Zentraler Punkt: Die Vorstände des Vereins sollen künftig durch die Mitglieder gewählt, nicht wie bisher durch den Aufsichtsrat berufen werden. Der Vorstandsvorsitzende soll dem Namen nach Präsident werden und einen Sitz im Beirat der Kapitalgesellschaft bekommen.
