1. FC Kaiserslautern Die lachende Wuchtbrumme

Stürmisch: Richard Sukuta-Pasu. Rechts der Braunschweiger Steve Breitkreuz.
Stürmisch: Richard Sukuta-Pasu. Rechts der Braunschweiger Steve Breitkreuz.

«Sandhausen.» Kenan Kocak kokettiert. Er tut so, als müsse er lange überlegen, welche Qualitäten der neben ihm sitzende Stürmer Richard Sukuta-Pasu denn auf den Platz bringe. „Schwer“, sagt der Trainer des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen, kratzt sich am Kopf, grinst – und findet dann bei seiner Aufzählung schier kein Ende.

Guter Typ. Stets lachend. Die Stimmung in der Kabine belebend. Als Spieler ungemein präsent. Sehr gut in der Ballbehauptung. Dynamisch. Wuchtig im Duell mit dem Verteidiger. Sechs Saisontore. Bis jetzt. Treffsicherster Sandhausener Spieler. Kocak, und das ist eine Rarität im Fußball-Business, kommt ungefragt auch auf jene Punkte zu sprechen, die der 27-jährige Sukuta-Pasu zu verbessern habe. „Leider haben wir noch Probleme mit der Konstanz in seinen Leistungen“, sagt er, „daran müssen wir arbeiten, auch beim Pressingverhalten, dem Umschaltspiel. Da hat er zwar einen Schritt nach vorne gemacht, aber da ist noch sehr viel Luft nach oben, bis er zu einer Pressingmaschine wird, die wir haben wollen.“ Nichtsdestotrotz: „Ich bin mit seiner Entwicklung sehr zufrieden.“ Aufgrund diverser Verletzungen kam Sukuta-Pasu des Öfteren aus dem Tritt. Vielleicht hat er auch nicht immer alles getan, um das Optimale zu erreichen. „Es muss doch einen Grund geben, warum ein Spieler mit solch einem Potenzial, der als Stürmer fast alles mitbringt, bei uns in der Zweiten Liga spielt und davor in Cottbus war“, sinnt Kocak. „Meine Aufgabe ist es, mit den Spielern immer den nächsten Schritt zu gehen, und das gilt auch für das Verhalten außerhalb des Platzes. Es tut mir weh, wenn ein Spieler wie er ,nur’ in der Zweiten Liga spielt.“ Sukuta-Pasu selbst stören die durchaus kritischen Einlassungen Kocaks nicht, im Gegenteil: „Der Trainer ist ein Perfektionist und will immer das Beste aus uns rausholen. Wenn er irgendwo Bedarf sieht, spricht er es klar an. Und das ist gut so.“ In der Bundesliga, da war Sukuta-Pasu schon einmal. 2011/2012 beim 1. FC Kaiserslautern, mit dem er abgestiegen ist Nur ein Treffer gelang ihm in der Liga, und das für die zweite Lauterer Garde. Umso mehr blieb ihm jenes Tor im Gedächtnis, mit dem er den FCK am 26. Oktober 2011 im DFB-Pokal ins Achtelfinale schoss, zum 1:0 bei Eintracht Frankfurt in der letzten Minute der Verlängerung. Sukuta-Pasu weiß um das Flair des Betzenbergs. „Die Atmosphäre ist für den FCK aber wichtiger als für uns“, sagt er. „Wir haben einen klaren Matchplan und lassen uns davon nicht beeinflussen.“ Trainer Kocak muss abermals Flickschusterei betreiben. Das Lazarett hat mit Errol Zejnullahu einen neuen Patienten erhalten. Ein Braunschweiger Spieler fiel ihm am vorigen Sonntag beim 0:0 unglücklich aufs Knie, Außenbandriss, das bedeutet vier bis sechs Wochen Pause. Kocak flüchtet sich in Galgenhumor („Wir werden mit elf Mann beginnen“) und rühmt seine Truppe für ihre Leidensfähigkeit: „Es ist phänomenal, was diese Mannschaft Woche für Woche wegsteckt. Ich habe großen Respekt vor ihr, wie sie immer enger zusammenrückt.“ Richard Sukuta-Pasu, die lachende Wuchtbrumme, ist fit. Und hat für heute nur ein Ziel: Saisontor Nummer sieben.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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