1. FC Kaiserslautern betze-geflüster: Luft nach oben

Wenn Schiedsrichter Martin Thomsen aus Kleve heute um 18.30 Uhr das Zweitliga-Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Erzgebirge Aue anpfeift, dann ist wohl fast freie Platzwahl auf dem Betze. 14.800 Karten sind verkauft. Mager – wo doch so viel auf dem Spiel steht für den sieglosen FCK. Der neuerliche Einbruch bei den Besucherzahlen ist eine Quittung für den schwachen Saisonstart und das Trauerspiel, das eine Mogelpackung, die sich Rote Teufel nannte, beim 0:1 in Sandhausen bot. Das war mutlos, herzlos. „Da kam sicher auch eine gewisse Verunsicherung hinzu“, sagt Trainer Norbert Meier. Dazu kommt der Spieltermin, der für den reisefreudigen Anhang aus Aue alles andere als einladend ist. „Da ist noch Luft nach oben“, sagt FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf mit Blick auf den zähen Vorverkauf. Luft nach oben – das gilt vor allem aber auch für die neue Lauterer Mannschaft. „Uns fehlen Punkte“, weiß der Trainer und ist sicher, dass die Elf heute Abend ein anderes Gesicht als am Hardtwald zeigen wird. „Wir werden auch morgen wie eine Eins stehen“, versicherte Meier. Boris Notzon, beim FCK vom Chefscout zum Sportdirektor aufgestiegen, ist in der Krise, die bei zwei Punkten aus sechs Spielen niemand leugnen kann, um Ruhe bemüht. Eine Trainerdiskussion führt er nicht, eine Diskussion um ein „Endspiel“ für Norbert Meier blendet er aus. Irritationen beim Trainer sieht Notzon einzig durch ein Zitat, dass es so nie gegeben habe, ausgelöst. Notzon sieht sich weiter im Schulterschluss mit dem Trainer: „Die Mannschaft ist in der Pflicht.“ „Ich habe es in vielen Einzelgesprächen gesagt und ich werde es der Mannschaft auch noch einmal sagen. Wir müssen durch unsere Einstellung, durch Lauf- und Kampfbereitschaft, unsere Fans vom Anpfiff weg hinter die Mannschaft bringen. Ich erwarte eine andere Einstellung, eine andere Körpersprache, Mut“, erneuerte Notzon gestern seine Aussagen, die er der Mannschaft am Sonntag nach der Spielanalyse des Trainers mit auf den Weg gab. Der gemeinsame Brunch – wohl doch eher ein Katerfrühstück. „Wir kennen die FCK-Mentalität seit 50 Jahren, und wenn nur 10.000 kommen, ich weiß ja nicht, ob alle, die eine Dauerkarte haben, überhaupt kommen: Wir müssen unseren Fans das Gefühl geben, alles zu tun“, fordert Meier, der seine Jungs, vor die er sich vorbehaltlos stellt, in der Pflicht sieht: „Ich erhoffe mir von der Mannschaft, dass sie den Anhang mitnimmt, Menschen, die seit Uhrzeiten ganz andere Dinge gewohnt sind. Gerade bei einem der traditionsreichsten Vereine, die es überhaupt gibt.“ Dass Kapitän Daniel Halfar heute gegen Aue erkrankt fehlt, bedauert der Trainer sehr. Wieder muss er umstellen, wieder muss er umbauen, die von ihm so geschätzte Führungsfigur ersetzen. Norbert Meier aber kämpft – er ist weit davon entfernt aufzugeben. Er sieht sich mit Trainer- und Funktionsteam im Reinen, er glaubt an den Mannschaftsgeist. Nein, weinerlich ist er nicht. Am Ende des Gesprächs deutet Meier aufs Herz – die Geste symbolisiert: Ich bin mit ganzem Herzen beim FCK!

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