1. FC Kaiserslautern Betze-Geflüster: „König Otto“ für die Ausgliederung

Horst Konzok
Horst Konzok

Tief im Westen versucht Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Freitag (18.30 Uhr) das Glück zu zwingen. Der VfL Bochum, der aus den letzten sechs Spielen 14 Punkte holte, mit jetzt 40 Zählern bis auf Tabellenplatz sieben kletterte, stellt die Mannschaft des Schlusslichts vor eine besondere Herausforderung. Jeder bei den Männern in Rot weiß zu gut, dass fünf Spieltage vor Saisonschluss nur Siege helfen. 2000 Tickets hat der FCK im Vorverkauf abgesetzt, mit rund 2500 Fans der Roten Teufel ist heute Abend im Vonovia Ruhrstadion zu rechnen. Am Start sind auch die Westmünsterland-Teufel aus Ahaus, der mit neun Mitgliedern kleinste FCK-Fanklub überhaupt. „Ich freue mich auf die rote Kurve. Wir werden durch unsere Fans – wie in Duisburg – wieder Heimspiel-Stimmung haben“, sagte Marius Müller, der Torwart, der mit so viel Hingabe und Leidenschaft trainiert, arbeitet und spielt. „Sagen Sie Michael, ich drücke dem FCK den Daumen. Man muss in der Situation, so lange es möglich ist, alles versuchen, alles tun. Man darf den Glauben nicht aufgeben, so lange es theoretisch noch möglich ist, drin zu bleiben“, sagte Erfolgstrainer Otto Rehhagel am Montag am Rande eines Pressegesprächs in Ludwigshafen. Rehhagel bedankte sich bei FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf für die Grüße, die der aktuelle FCK-Coach Frontzeck dem Meistermacher von 1998 übermitteln ließ. Rehhagel, am Montagabend in Mannheim Gast beim Ehrungsabend der Sepp-Herberger-Stiftung, war zuvor Ehrengast im Pressehaus der RHEINPFALZ in Ludwigshafen, wo das Programm für die „Heimkehr der Helden“ vorgestellt wurde. Am 8. September, 15.30 Uhr, wird die Lauterer Meistermannschaft von 1998 im Fritz-Walter-Stadion auf eine Elf der Legenden treffen. Der Reinerlös ist für die Fritz-Walter-Stiftung, die Horst-Eckel-Stiftung und die Betze-Engel vorgesehen. Rehhagel unterstützt das gerne, freut sich natürlich auch riesig auf das Wiedersehen „mit meinen Jungs“ in der Pfalz. Bis auf Michael Ballack und Pavel Kuka, auf deren Kommen die Organisatoren um die rührige Eckel-Tochter Dagmar noch hoffen, haben alle Spieler des Meisterkaders von 1998 zugesagt, dabei zu sein. In Lautern hat Otto Rehhagel auch als Profi Spuren hinterlassen, hier lernte er die „Helden von Bern“ kennen, die seit dem WM-Triumph von 1954 seine Idole waren. „Da hätte ich mir nicht träumen lassen, dass Fritz Walter mal mein Freund werden würde …“ Beim FCK war Gyula Lorant, der mit Ungarn am 4. Juli 1954 das WM-Finale verloren hatte, sein Trainer. Lorant wurde sein Mentor, machte ihn 1973 bei Kickers Offenbach zum Co-Trainer. Erste Erfolge als Coach feierte Rehhagel zuvor als Retter des damaligen Bezirksligisten FV Rockenhausen in der Nordpfalz. Otto Rehhagel, der am 9. August 80 Jahre jung wird, verfolgt das Geschehen im Fußball weiter hautnah. Mit seiner Beate lebt er in seiner Heimatstadt Essen, war letzten Sonntag mal wieder bei Rot-Weiß im Stadion an der Hafenstraße. „Ein super Stadion. Aber Rot-Weiß kommt aus der Regionalliga nicht raus. Sie haben keinen richtig großen Sponsor“, bedauerte Rehhagel, Ehrenmitglied der Rot-Weißen. Groß geworden ist er bei TuS Helene Essen. „Da haben wir noch immer einen Stammtisch, wir treffen uns regelmäßig, da sind welche dabei, mit denen ich schon in der Jugend spielte“, erzählte Rehhagel, den Stefan Roßkopf auch über die aktuellen Ausgliederungspläne des FCK informierte. „Der beste Fußball wird heute da gespielt, wo das meiste Geld fließt. So sind Vereine wie Leipzig und Hoffenheim, die es aber auch gut machen, ganz schnell aus der Dritten und Vierten Liga nach oben gekommen“, sinnierte der Erfolgstrainer, der die Ausgliederung, die die FCK-Führung bei der Jahreshauptversammlung am 3. Juni auf den Weg zu bringen gedenkt, befürwortet: „Haste nichts, biste nix …“ „Der FCK muss einen Schritt in die Moderne gehen, das ist ganz wichtig. Denn: Tradition schießt keine Tore! Man muss versuchen, die bestmögliche Situation für den Verein herzustellen. Darum geht es“, sagte „König Otto“.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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