1. FC Kaiserslautern Beeindruckt von den Lautern-Fans
«BERLIN.»Die Enttäuschung überwog am Samstagmittag nach dem Abpfiff des Finales im DFB-Junioren-Vereinspokal, doch konnten die A-Jugend-Fußballer des 1. FC Kaiserslautern am Abend im Berliner Olympiastadion bei der offiziellen Siegerehrung schon wieder lachen und sich über den zweiten Platz freuen.
Die Truppe von FCK-Coach Marco Laping zeigte sich bei der Siegerehrung vor dem Aufgalopp der Stars von Bayern München und Eintracht Frankfurt als fairer Verlierer und schien sich Stunden nach dem Abpfiff auch über den zweiten Platz freuen zu können. Nicht ein Spieler zog die vermeintliche Verlierer-Medaille wieder aus. Und als auf den Stadionschirmen die Gesichter des Finalisten aus Kaiserslautern gezeigt wurde, sah man bereits wieder lächelnde Gesichter und Nachwuchsakteure, die Spaß an dem besonderen Ereignis hatten. Noch ein paar Stunden zuvor war die Stimmung bei allen Spielern jedoch komplett anders. „Die ersten ein, zwei Stunden werden jetzt natürlich schon etwas schwerer. Die Enttäuschung ist groß, doch werden wir heute Abend vielleicht schon wieder bessere Laune haben, da wir auch alle Lust auf dieses Pokalspiel haben. Ich hoffe es jedenfalls, dass die Stimmung dann wieder besser ist“, meinte der Ausgleichstorschütze Luis Kersthold kurz nach dem Abpfiff und vor dem Spiel, bei dem sie zuschauten. „Ich hatte das zweite Tor auf dem Fuß, doch ist mir der Ball leicht versprungen. Da hat das Quäntchen Glück gefehlt“, ärgerte sich der Joker über seine verpasste Chance zum 2:2 kurz vor dem Schlusspfiff. So ging es auch Kapitän Paul Will, der in letzter Sekunde in der Nachspielzeit die Verlängerung auf dem Fuß hatte: „Ich habe den Ball nicht richtig getroffen, und dann hat es eben nicht sein sollen“, analysierte er seine Situation. „Wir waren zu Anfang besser im Spiel, hatten die klareren Chancen, zwar weniger Ballbesitz, aber definitiv die klareren Chancen. Doch muss man ehrlich sein, dass wir da zu schwach vor dem Tor waren, während Freiburg aus seinen zwei 100-prozentigen Chancen zwei Tore machte. Dann ist das auch verdient, da wir nicht klar genug vorm Tor waren“, erklärte er und klang schon etwas verbittert. Für alle war es dennoch ein besonderes Spiel vor einer speziellen Kulisse. Auch weil die rund 120 FCK-Fans hinter dem Tor für ordentlich Stimmung in beiden Halbzeiten sorgten, die jungen Kicker anfeuerten und nach der Niederlage Trost spendeten. „Für mich war es ein großartiges Spiel, trotz der Niederlage. Man hat heute gesehen, dass die Mannschaft im Verbund wollte, jeder wollte den Sieg, leider hat es nicht geklappt“, meinte Torben Müsel, während sein Kapitän ergänzte: „Als wir hier mit den grandiosen Fans im Rücken einliefen, motivierte das. Es ist ein tolles Gefühl, wenn so viele Lautern-Fans mitreisen“, zeigte sich Will geehrt.