1. FC Kaiserslautern Koblenzer kennt keine Kompromisse

Abwehr-Arbeiter: José-Junior Matuwila im Test gegen den SV Sandhausen. Rechts Julius Biada.
Abwehr-Arbeiter: José-Junior Matuwila im Test gegen den SV Sandhausen. Rechts Julius Biada.

«HERXHEIM.»Angebote habe er einige gehabt, erzählt José-Junior Matuwila beim entspannten Gespräch auf der gemütlichen Terrasse des Hotels „Zur Krone“ im südpfälzischen Herxheim-Hayna. Als der 1. FC Kaiserslautern ins Spiel kam, stand für den Deutsch-Angolaner die Entscheidung schnell fest. So bitter der Drittliga-Abstieg mit Energie Cottbus war – es ging um die Tordifferenz –, so sehr freut sich der 27-Jährige, der sich als „Joe“ vorstellt, auf den FCK. Im Fritz-Walter-Stadion war er schon immer gerne. Als Teenager ist der in einer Bonner Klinik geborene, aber in Koblenz aufgewachsene Sohn angolanischer Bürgerkriegsflüchtlinge manchmal zum Zuschauen auf den „Betze“ gekommen. Auch als er mit Cottbus vor acht Monaten auf dem „Betze“ gespielt hat, hat ihn die Stimmung beeindruckt. „Da dachte ich, es wäre schon schön, das alle zwei Wochen zu haben.“ Dass dann nicht – wie damals Cottbus beim 2:0 – der Gegner als Sieger den Platz verlässt, dabei will der Verteidiger mithelfen. Dass Kaiserslautern nur 150 Autokilometer von Koblenz entfernt ist – ein „schöner Nebeneffekt“: In Koblenz wohnen Matuwilas Eltern, dort hat er eine Wohnung, obwohl die Suche nach einer Immobilie in Kaiserslautern läuft. Der Deutsch-Angolaner fühlt sich als Koblenzer. „Koblenz, das ist meine Stadt“, sagt Matuwila. In den zwei Jahren zuletzt in Cottbus war er ziemlich weit weg von Rhein und Mosel. „Das ist im Profifußball eben so. Deshalb wäre ich auch zum FCK gewechselt, wenn Kaiserslautern ganz woanders liegen würde.“ Aber so sieht er seine Familie häufiger. Im Koblenzer Domizil sind auch Onkel, Tanten und Großeltern oft zu Gast, wenn sie aus Angola zu Besuch kommen. Sportlich war Matuwila beim 2018 in die Dritte Liga aufgestiegenen FC Energie ein Dauerbrenner, in 36 von 38 Punktspielen stand er in der Startelf, erzielte zwei Tore, fehlte nur zweimal: einmal wegen Rot- und einmal wegen Gelbsperre. Er ist der Typ „kompromissloser Abwehrspieler“ mit einem starken linken Fuß. „Mein Zweikampfverhalten“ bezeichnet Matuwila selbst als seine größte Stärke auf dem Platz. Seine Position ist klar definiert: linker Innenverteidiger. In dieser Rolle will sich Matuwila in die Startelf der Lauterer arbeiten. Die Grundlagen dafür hat er mit der Arbeit mit den neuen Kollegen im Trainingslager in Herxheim gelegt, das heute Morgen endet. „Sehr, sehr gute Bedingungen“, meint Matuwila, gebe es dort. Und er hat auf seinen Stationen schon einige Trainings-Standorte kennengelernt. Wenn heute in zwei Wochen mit dem Heimspiel gegen Unterhaching für den FCK die Drittliga-Saison beginnt, heißt es, auf der Höhe zu sein. Wie eng die Liga ist, hat die spannende vorige Saison gezeigt. „Du musst Woche für Woche alles auf den Platz bringen“, weiß der 1,86-Meter-Mann, „gerade auch gegen vermeintlich kleine Gegner. Und du musst Rückschläge gut wegstecken. Denn Rückschläge werden in dieser Liga kommen. Das ist klar.“ Steckbrief —José-Junior Matuwila Geboren am 20. September 1991 in Bonn Nationalität: Deutsch/Angolanisch Größe: 1,86 Meter Gewicht: 80 Kilogramm Vertragslaufzeit: bis 30. Juni 2021 Bisherige Vereine: zuletzt Energie Cottbus, TuS Koblenz, TuS Erndtebrück, TuS Mayen, SG Lahnstein.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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