1. FC Kaiserslautern FCK scheitert wieder an sich selbst

Sah in der 70. Minute Gelb-Rot: Marcel Gaus (am Ball).

Der 1. FC Kaiserslautern ist beim 0:0 im Zweitliga-Kellerduell gegen Arminia Bielefeld an seiner miserablen Chancenauswertung gescheitert.

„Wir müssen unsere Chancen nutzen“, klagte FCK-Coach Tayfun Korkut und trauerte vier vergebenen Großchancen und einem nicht gegebenen Elfmeter nach Foul an Zoltan Stieber nach. Die Tabelle lügt nicht: Wenn der Vorletzte (FCK) dem Tabellenletzten (Arminia) begegnet, dann ist nur wenig Licht auf der Kellertreppe zu erwarten. Das wurde vor allem in der ersten Halbzeit sehr, sehr deutlich. „Wir sind schwer ins Spiel gekommen“, sagte Korkut. Kollege Rüdiger Rehm lobte die Stabilität seiner Farben. Der Lauterer Coach, der weiß, dass er allmählich liefern muss, überraschte mit Neu-Profi Robin Koch in der Innenverteidigung. Der 20 Jahre alte Sohn der FCK-Ikone Harry Koch, kopfballstark wie der Vater, gefiel bei seinem Debüt mit Ruhe am Ball und Dominanz im Luft- und Zweikampf. „Er ist ein Spieler, der den FCK im Herzen trägt“, sagte Trainer Korkut, der sich sehr zufrieden mit dem Zweitligadebüt Kochs zeigte. Nach dem Abendessen am Samstag im Mannschaftshotel hat Koch von seinem Glück erfahren. Gut geschlafen hat er trotzdem. „Ich habe mich einfach sehr auf das Spiel gefreut“, sagte der 20-Jährige nach seinen ersten 90 Minuten für die FCK-Profis. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagt der in Kaiserslautern geborene Koch, „zum ersten Mal im Profiteam in diesem Stadion auf dem Betze zu spielen und dann noch von Anfang an, das war etwas ganz Besonderes für mich. Auch wenn es mit einem Sieg natürlich ein noch schöneres Debüt gewesen wäre.“ Trainer Korkut setzte nominell auf zwei Spitzen (Lukas Görtler/Osayamen Osawe). Aber aus dem Mittelfeld – die vorgezeichnete Raute erwies sich oft eher als Dreierkette mit einem vorgeschobenen Stieber - wurde zu wenig Druck auf die stabile Abwehr der Arminen entwickelt. Pech, dass Stieber nach Moritz-Vorarbeit am Innenpfosten scheiterte (11.Minute). Ein frühes Tor hätte die Blockade vielleicht lösen können. Nach einem selten guten Spielzug – Initiator Alexander Ring, Passgeber Christoph Moritz – musste Osawe den Führungstreffer markieren, scheiterte aber an Torhüter Hesl (25.). Kurz vor der Pause war der fleißige Moritz erneut Ausgangspunkt eines ansehnlichen Angriffs, aber Osawe dilettierte beim Doppelpassversuch. „Wolfgang Hesl hat uns im Spiel gehalten“, gestand Rüdiger Rehm. „Wir müssen diese Chancen nutzen“, sagte Tim Heubach, der stark verbessert auftrat. Und Arminia? Verlegte sich aufs Kontern, versuchte über Christoph Hemlein und Andreas Voglsammer zum Erfolg zu kommen. Fabian Klos, der Kapitän, setzte einen Kopfball ans Außennetz (19.) – das musste ein Tor sein. Eine weitere Klos‘ Chance vereitelte der sichere Julian Pollersbeck im Lauterer Tor (48.). In der 67. Minute ließ Osawe eine weitere hundertprozentige Chance nach einem Ausrutscher von Malcom Cacutalua ungenutzt, scheiterte an Hesl. Drei Minuten später dribbelte sich Stieber durch, wurde zweimal gehalten, Hesl parierte. Die Lauterer forderten wild Elfmeter, der bereits verwarnte Kapitän Gaus kam Schiedsrichter Frank Willenborg zu nahe, berührte ihm am Arm und sah folgerichtig Gelb-Rot (70.). „Marcel hat sich bei der Mannschaft und bei mir entschuldigt“, sagte Tayfun Korkut, der seine dezimierte Mannschaft gut arbeiten sah. „Ich hätte mir bei Überzahl etwas mehr Mut von meiner Mannschaft gewünscht“, sagte Arminia-Coach Rüdiger Rehm nach der Nullnummer. Der FCK ist nun Sechzehnter, Bielefeld Siebzehnter, das Schlusslicht hält der FC St. Pauli. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Heubach, Gaus - Moritz, Ziegler, Ring (46. Aliji) - Stieber - Görtler (46. Kerk), Osawe (75. Glatzel) Arminia Bielefeld: Hesl - Schütz, Cacutalua, Börner, Hartherz - Behrendt, Salger (86. Ulm) - Hemlein (71.Staude), Junglas, Voglsammer (78. Görlitz) - Klos Gelbe Karten: Ziegler (3), Stieber (2) - Gelb-Rote Karte: Gaus (70.) - Beste Spieler: Pollersbeck, Koch, Moritz - Hesl, Salger - Zuschauer: 21.645 - Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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