Games Unverschämt hübsch

In der Spielwelt gibt es viele Details zu entdecken.
In der Spielwelt gibt es viele Details zu entdecken.

Seit gut 20 Jahren gibt es die „Anno“-Spiele mittlerweile, in verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte durften Aufbaustrategiefans schon Siedlungen errichten und Produktionsketten aus dem Boden stampfen. „Anno 1800“ versetzt die Spieler in die Zeit der angehenden Industrialisierung. Und das so hübsch, dass man manchmal das Spielen vergisst ...

Das der erfolgreichen Spielereihe zugrundeliegende Konzept – Start auf einer Insel, Ausbau der Siedlung, Erschließung weiterer Ländereien und Perfektionierung der Produktionslinien – gilt auch für „Anno 1800“. Und es hat von der Faszination kaum etwas eingebüßt: Sind die Einwohner anfangs noch mit Arbeitskleidung und Schnaps zufrieden, steigen im Spielverlauf die Ansprüche. Da der dauerhafte Einkauf von Waren gegen Gold nicht zu stemmen ist, muss zumindest ein Großteil der benötigten Konsumgüter und Luxusartikel auf eigenen Inseln produziert werden. Während die Produktionskette bei Holzbrettern überschaubar ist (Stämme werden im Sägewerk zu Brettern), sind Gulasch-Konservendosen deutlich aufwendiger zu produzieren. Da der Platz auf den Inseln begrenzt ist, gilt es, einiges an Hirnschmalz in optimale Produktionsketten zu investieren. Schwierig wird’s, weil das Spiel unverschämt hübsch aussieht – und sich der Spieler, wenn er es denn zulässt, in der Detailverliebtheit verlieren kann. Auf den Straßen und Plätzen der Siedlungen, an den Fabriken oder in den Wäldern – überall gibt es etwas zu entdecken. Dass die Einzelspielerkampagne um einen Familienstreit lediglich als umfangreiche Einführung ins Spiel dient und die Seeschlachten manchmal zu unübersichtlich werden, sind schon die größten Kritikpunkte in einem ansonsten rundum gelungenen Aufbaustrategiespiel. Im sogenannten Endlosspiel lassen sich viele, viele unterhaltsame Stunden verbringen. Info Verlag: Ubisoft Freigegeben: Ab 6 Jahren Wertung: 9 von 10

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