Wirtschaft Sportartikel: Wer wo produziert
Weltweiter Markt
Der Sportartikelmarkt ist ein Wachstumsmarkt. Das weltweite Ranking der führenden Sportartikelhersteller wird mit großem Abstand von Nike angeführt. Der US-Hersteller hat 2023 laut Statista einen Umsatz von 47,8 Milliarden Euro erzielt. Auf Platz 2 landet der deutsche Hersteller Adidas mit 21,43 Milliarden Euro Umsatz, auf Platz 3 kommt mit Puma (8,6 Milliarden Euro) ein weiterer deutscher Hersteller. Danach kommen Skechers, New Balance, Under Armour, Asics und Columbia Sports. Adidas ist bisher Ausstatter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft; ab 2027 wird dies Konkurrent Nike übernehmen.
Weltweite Produktion
Die Zeiten, in denen Adidas auch in der Pfalz Schuhe produzierte, sind lange vorbei. Adi Dassler, der Gründer von Adidas, war mit Pirmasens über seine Frau Käthe verbunden, die Tochter des Pirmasenser Leistenbauers Franz Martz; der legte wiederum den Grundstein für die heutige Framas-Gruppe, die auch für Sportschuhe Hochleistungskomponenten entwickelt und produziert. Hergestellt werden Sportartikel jedoch längst weltweit, vor allem in Asien. Über zwei Drittel der Zulieferer von Adidas befanden sich 2023 in Asien, vor allem in China, Vietnam, Kambodscha, Indonesien und Pakistan. Nike hat 2023 den Großteil aller Sportschuhe und der Bekleidung in asiatischen Ländern hergestellt. Puma produzierte 95 Prozent seiner Sportartikel in Asien und davon etwa ein Drittel in China.
Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit in den globalen Lieferketten der Sportartikel-Hersteller ist – ebenso wie in anderen Branchen – seit Jahren immer wieder ein Thema, nicht erst seit der Einführung des deutschen Lieferkettengesetzes 2023. Dabei geht es ebenso um Umweltstandards wie um sichere Arbeitsbedingungen und faire Löhne. In diesem Bereich hat sich nach Kritik von Umweltverbänden und Menschenrechtsorganisationen durchaus etwas getan, Unternehmen definieren Ziele, informieren transparenter. Adidas strebt aktuell unter anderem bis 2025 eine Verbesserung der Vergütung mit Blick auf eine gerechte Entlohnung sowie Geschlechtergleichstellung bei Arbeitern und Vorgesetzten in strategischen Zulieferbetrieben an. Nike will zum Beispiel Abfall auf null reduzieren und hat Recycling-Strategien zur Wiederverwendung von Retouren eingeführt. Nicht alles läuft dabei wie angekündigt. Nikes Werbung hat etwa ein Reporterteam von NDR und weiteren Medien dazu veranlasst, die Spur von Nike-Schuhen per Tracker zu verfolgen. Dabei stellten sie 2021 fest, dass auch neue Ware vernichtet wurde – wenig nachhaltig.