Rheinland-Pfalz Sprachförderung: CDU fordert „Starterklassen“

MAINZ (nob). Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag fordert mehr gezielte Sprachförderung in Schulen und Kindertagesstätten.

Das CDU-Konzept, das jetzt in den Landtag eingebracht werden soll, sieht verbindliche Sprachtests für alle Kinder im vierten Lebensjahr vor. Auch beim verpflichtenden Schuleingangstest sollen noch einmal die Kenntnisse der deutschen Sprache unter die Lupe genommen werden. Beide Tests sollen bei Bedarf gezielte Sprachfördermaßnahmen vor der Einschulung zur Folge haben. Kein Kind dürfe ohne ausreichende Sprachkenntnisse eingeschult werden, sagte die familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Simone Huth-Haage, gestern in Mainz. Eine weitere Forderung der Christdemokraten: Kinder, die im schulpflichtigen Alter nach Deutschland kommen, sollen nicht mehr wie bisher von Anfang an den regulären Unterricht besuchen, sondern zunächst in speziellen „Starterklassen“ mit der deutschen Sprache vertraut gemacht werden. Bezahlt werden soll die aufwendigere Sprachförderung mit sozial gestaffelten Kindergartenbeiträgen, deren Einführung die CDU seit einem Jahr fordert. Der rot-grünen Landesregierung warf Huth-Haage vor, das Thema Sprachförderung aus ideologischen Gründen zu vernachlässigen. Bei der Verteilung der zu geringen Landesförderung fehle es an einheitlichen Maßstäben. Das Bildungsministerium lehnt verbindliche Sprachtests ab, wie es sie in der Mehrzahl der Bundesländer gibt, und setzt weiterhin auf „integrative“ Sprachförderung: Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse sollen mit einer Mischung aus individueller Förderung und gemeinsamem Unterricht möglichst rasch integriert werden. (Archivfoto: Stepan)

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