Rheinland-Pfalz Pfalz: Manche Vögel sind schon da
In der Region sind die ersten Kraniche gesichtet worden, die in ihre Heimat Skandinavien fliegen. Aber die großen Schwärme kommen erst noch.
Der Frühling kündigt sich auch am Himmel an: Immer mehr Zugvögel kehren aus dem Süden zurück. „Es sind schon größere Mengen Kraniche gesichtet worden“, sagte die Biologin Laura Kettering vom Naturschutzbund (Nabu) Rheinland-Pfalz der Deutschen Presse-Agentur. „Das Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen liegen auf ihrer Hauptroute von Frankreich in ihre Heimat Skandinavien.“ Die laut trompetenden Vögel gelten als Glückssymbole und fliegen hoch oben in auffälligen V-Formationen von 60 bis 200 Tieren. „Die ganz großen Trupps“ kämen allerdings erst noch in die Region, erklärte Kettering. Nach Angaben der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland machen sich die Vögel seit einigen Jahren früher als sonst in ihre Brutquartiere auf. „Das könnte eine Folge des Klimawandels und der milderen Winter sein“, sagte Mitarbeiter Martin Hormann. Es gebe sogar die Tendenz, dass manche Tiere in Deutschland überwintern. Der Nabu Hessen erwartet in den kommenden Wochen bis zu 250.000 hinwegziehende Kraniche. „Die Kraniche sind besonders bei südwestlichen Winden und sonnigem Wetter zu beobachten, da sie dann die Kraft des Windes ausnutzen und Energie sparen können“, berichteten die Naturschützer. „Massenflugtage“ könnte es Anfang März geben. Auch die ersten Störche sind längst zurückgekehrt, beispielsweise in die Südpfalz und nach Neustadt. „Wahrscheinlich haben sie eher in Südfrankreich und Spanien überwintert“, sagte Kettering. Viele Störche fänden dort auf Müllkippen so viel Nahrung, dass sie gar nicht weiter in den Süden hätten fliegen müssen. Spätere Rückkehrer nach Deutschland dagegen könnten auch aus dem ferneren Afrika kommen, erklärte die Biologin. „Der Zug der Störche kann hier gut noch bis in den März gehen.“ Auf die Schwalben müssen Vogelfreunde noch etwas warten. „Da muss es noch ein bisschen wärmer werden, bis sie wieder um unsere Häuser sausen“, sagte Kettering. Etwas unübersichtlich sei die Rückkehr der Stare. „Sie sind sogenannte Teilzieher. Ein Teil überwintert hier, ein anderer Teil im Süden.“ | dpa/red