Südwest Mainzer Frust nach Heimpleite gegen Heidenheim

FSV Mainz 05 - 1. FC Heidenheim
Mainz 05 hat das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim verloren.

Auch im dritten Bundesliga-Duell beider Teams kann Mainz 05 gegen Heidenheim nicht gewinnen. Die Rheinhessen lassen sämtliche Tugenden vermissen.

Mainz (dpa/lrs) - Der Frust über die 0:2-Heimpleite gegen den 1. FC Heidenheim saß bei den Profis des FSV Mainz 05 tief. «Das war von allen zu wenig. Bei jedem haben ein paar Prozent gefehlt, auch die Energie. Das darf so nicht mehr vorkommen, wir müssen intensiver ins Spiel finden», schimpfte 05-Stürmer Jonathan Burkardt über den schwachen Auftritt.

Durch die Niederlage vor 31.500 Zuschauern verharren die Mainzer mit nur fünf Punkten im unteren Tabellendrittel der Fußball-Bundesliga. Außenbahnspieler Phillipp Mwene appellierte daher: «Uns muss klar sein, dass wir nicht erst performen dürfen, wenn die Situation prekär wird im Abstiegskampf wie letzte Saison. 80, 85 Prozent werden bei uns nie reichen.»

Mainz lässt alle Tugenden vermissen

Von Beginn an liefen die Mainzer dem Gegner hinterher. Die Gegentore durch Marvin Pieringer (15. Minute) und Jan Schöppner (86.) fielen folgerichtig. Am Ende hätte die Niederlage sogar noch höher ausfallen können. «Wir haben uns nicht richtig gewehrt», kritisierte Mwene.

Ähnlich bewertete Burkardt die enttäuschenden 90 Minuten. «Heidenheim war besser in den direkten Duellen. Sie haben uns die Kopfbälle abgenommen, sie haben die zweiten Bälle eingesammelt. Das ist eigentlich etwas, das wir uns auf die Fahne schreiben wollen. Insofern ist es total enttäuschend», resümierte der Angreifer. 

Trainer hadert mit Leistung und Platzverweis

Warum die 05er vor allem die Startphase völlig verschliefen, blieb auch für Trainer Bo Henriksen ein Rätsel. «Wir haben in den ersten 20 Minuten nur 35 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Das ist natürlich schlecht. Wir wussten, dass wir gerade gegen Heidenheim Gas geben müssen», sagte der Däne. 

Es passte ins Bild, dass nach einer knappen halben Stunde auch noch Abwehrspieler Andreas Hanche-Olsen mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz musste. Die Entscheidung von Schiedsrichter Florian Exner sorgte bei Henriksen zusätzlich für Frust. «Solch eine Gelb-Rote Karte habe ich noch nie gesehen», haderte der 49-Jährige. Er hätte sich vom Unparteiischen «etwas mehr Fingerspitzengefühl» gewünscht. 

Nach Ansicht von Henriksen sei das erste Foul von Hanche-Olsen nicht taktischer Natur gewesen, sondern bei einem normalen Zweikampf um den Ball geschehen. Bei der zweiten Verwarnung habe der Norweger seinen Gegenspieler nur mit der Brust berührt. Exners Entscheidungen seien daher «schade für das Spiel und schade für uns» gewesen, sagte Henriksen.

Kein Aufbäumen am Ende

Entscheidend für den Spielausgang waren sie indes nicht, zumal in der Schlussphase auch noch Heidenheims Niklas Dorsch (80.) für ein Foul an Kaishu Sano die Rote Karte sah. «Das wäre der Moment gewesen, um noch mal ins Spiel zu kommen. Leider haben wir es verpasst, in Gleichzahl noch mal ein Momentum zu entwickeln», sagte 05-Sportdirektor Niko Bungert. Sein Fazit: «Wir waren fahrig und zu hektisch, haben es zu selten sauber ausgespielt.»

FSV Mainz 05 - 1. FC Heidenheim
Haderte mit dem Auftritt seiner Mannschaft: Der Mainzer Trainer Bo Henriksen.
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