Südwest Jüdische Einrichtungen sollten so offen wie möglich sein

Davidstern
Ein Davidstern hängt an einer Wand im Gebetsraum einer Synagoge.

Jüdische Einrichtungen und Synagogen in Rheinland-Pfalz gehören nach Ansicht des Landesvorsitzenden des Verbands der Jüdischen Gemeinden in die Mitte der Städte. «Wir haben uns niemals versteckt, wir waren immer präsent», sagte Avadislav Avadiev der Deutschen Presse-Agentur. «Ob das Mainz, Koblenz, Trier ist, unsere Gotteshäuser sind immer in der Nähe vom Stadtzentrum.»

Koblenz/Mainz (dpa/lrs) - Am Montagabend stellte der Architekt Wolfgang Lorch seine Pläne für die geplante neue Synagoge in Koblenz vor. Sie soll in der Weißer Gasse, an der Grenze zur Altstadt entstehen. Die Anforderungen an die Sicherheit seien gestiegen, sagte Lorch. «Man kann nicht in eine Synagoge rein, wie man in eine Kirche reingehen kann.» Aber es müsse Schnittstellen geben. Wenn die Gemeinde sich «sprichwörtlich einmauern würde», wäre das die falsche Botschaft in die Stadt.

Eine Synagoge sei ein Lernraum; ein Gotteshaus zum Beten, studieren und zusammenfinden, sagte Avadiev. «Wir machen unsere Gemeinden so offen, wie es geht. Wir müssen sie aber so sicher machen, wie es geht», sagte Avadiev. Gleichzeitig wolle man sich nicht abschirmen. «Ich bestehe als Landesvorsitzender darauf: Die Gemeinden bleiben offen für die Öffentlichkeit. Für alle Menschen, die kommen wollen.»

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