Rheinland-Pfalz Ex-NPD-Vize Wagner bestreitet intensiven Kontakt zu Ahnemüller
Der frühere Vizechef der NPD Rheinland-Pfalz, Sascha Wagner, bestreitet einen intensiven Kontakt zum AfD-Abgeordneten Jens Ahnemüller. In einem offenen Brief an AfD-Landes- und Fraktionschef Uwe Junge weist er zugleich auf eine Zusammenarbeit mit AfD-Mitgliedern in Kaiserslautern hin.
Die AfD-Fraktion hat Ahnemüller wegen wiederholter Kontakte zu rechtsextremen Kreisen ausgeschlossen. Unter anderem ging es um Wagner. Der 46-Jährige gibt an, Ahnemüller „sieben bis acht Mal gesehen“ und „drei bis vier Mal“ kurz gesprochen zu haben. Erstmals gesehen habe er ihn auf einer Demonstration in Kandel, sich aber nicht vorgestellt. Getroffen hätten sie sich bei einer Veranstaltung eines „überparteilichen Gesprächskreises“ in Kaiserslautern, der „zur Hälfte aus unzufriedenen AfD-Mitgliedern“ bestehe. Nach früheren Angaben Ahnemüllers lud Wagner selbst ihn ein, auf der Veranstaltung Anfang Juni 2018 zum Thema Diesel zu sprechen.
Im Mai 2017 aus NPD ausgetreten
Wagner wies Junges Vorwurf zurück, ein Rechtsextremer zu sein. Er gab aber an, bei der NPD neben dem Wirken in Rheinland-Pfalz als stellvertretender Wahlkampfleiter „maßgeblich“ beim Einzug der NPD in den sächsischen Landtag mitgewirkt zu haben. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil am 17. Januar 2017 die NPD als verfassungsfeindlich eingestuft, ihr Missachtung der Menschenwürde, Verachtung des Rechtsstaats und die Bekämpfung der parlamentarischen repräsentativen Demokratie bescheinigt. Wegen ihrer politischen Bedeutungslosigkeit wurde sie nicht verboten. Wagner gibt an, am 2. Mai 2017 nach 26 Jahren aus der NPD ausgetreten zu sein.