Rheinland-Pfalz Babymord-Prozess: Anwalt erweitert Kritik an Richter

«Frankenthal.» Der Streit zwischen dem Verteidiger und dem Vorsitzender Richter im Babymord-Prozess hat sich weiter zugespitzt: Gestern wurde im Gerichtssaal verkündet, dass der Rechtsanwalt Alexander Klein einen weiteren Befangenheitsantrag gegen den Kammer-Chef Alexander Schräder eingereicht hat. Damit müssen dessen Richter-Kollegen jetzt über drei dieser Protestnoten entscheiden. Begonnen hat die Auseinandersetzung der beiden Juristen mit einem Konflikt um Terminfragen. Mittlerweile wirft Klein Schräder auch vor, mit dem ersten Befangenheitsantrag nicht juristisch korrekt umgegangen zu sein und anschließend sein eigenes Verhalten falsch dargestellt zu haben. Parallel prüft das Oberlandesgericht in Zweibrücken, ob Kleins Mandant schon zu lange ohne Urteil im Gefängnis sitzt. Nach einem entsprechenden Votum des Bundesverfassungsgerichts könnte der Mann noch in dieser Woche einstweilen freikommen.

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