Tiere Leckerlis fürs Tier

Wer Belohnungshäppchen selbst macht, hat die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Vor allem bei allergiegeplagten Tieren ist das wi
Wer Belohnungshäppchen selbst macht, hat die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Vor allem bei allergiegeplagten Tieren ist das wichtig.

Plätzchen backen gehört für viele Menschen zur Vorweihnachtszeit dazu. Wer möchte, kann auch für seine Haustiere entsprechende Teige rühren und backen. Vielleicht sogar in Knochen- oder Fischform.

Weihnachten ist das Fest der Liebe, und die geht bekanntlich durch den Magen. Grund genug also, um das geliebte Haustier an Heiligabend mit etwas Leckerem zu beschenken? Im Handel gibt es etliche Angebote, doch Kekse für Hund, Katze und Vogel können auch ohne Backtalent und großen Aufwand selbst hergestellt werden.

„Hunde lieben Zutaten, die stark riechen, wie Leberwurst, Käse und Fisch“, sagt Nina Rottig von der Dog-Bakery in Würzburg. In den Hundekeks gehören zudem etwas Öl und Mehl, auch Eier sind sinnvoll. Für Hunde mit Glutenunverträglichkeit nimmt man Buchweizenmehl.

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Hundekeks mit Leberwurst und Kokosstreuseln

Rottigs Tipp für die Zusammenstellung eines Teiges:

  • jeweils 75 Gramm Hüttenkäse, Hafer- sowie Buchweizenmehl
  • 55 Gramm Leberwurst
  • zwei Esslöffel Rapskernöl.

Einige Zutaten dürfen aber auf gar keinen Fall untergemischt werden: Kakao, Schokolade, Zucker, Alkohol und Xylitol. Diese bei Menschen beliebten Backzutaten sind für Hunde giftig. Ebenfalls tabu sind Dekostreusel und Lebensmittelfarbe.

Die richtige Konsistenz hat der Leckerchen-Teig, wenn er sich gut kneten und auf eine Dicke von ungefähr fünf Millimeter ausrollen lässt. Zur Dekoration können die mit passenden Förmchen ausgestochenen Kekse mit Eiweiß bestrichen und mit Kokosraspeln bestreut werden.

Die Leckerchen werden bei 180 Grad Umluft rund zehn Minuten lang gebacken und anschließend bei 60 bis 80 Grad für zwei bis drei Stunden bei leicht geöffneter Backofentür nachgetrocknet.

Katzenkekse mit Hackfleisch und Bierhefe

Bei Weihnachtskeksen für Katzen sollte auf Zucker und am besten auch auf Getreide verzichtet werden. „Zu viel davon kann gesundheitlich gefährlich werden“, heißt es von der Firma Foodforplanet in Kleinheubach in Bayern. Ein Rezepttipp: Zu 500 Gramm Biohühner- oder Putenhackfleisch werden zwei Eier inklusive der zermörserten Schale gefügt, hinzu kommen zwei bis drei Esslöffel Bierhefe. Das alles wird gut vermengt. Der Teig wird zu Kügelchen oder Stangen geformt und bei 75 bis 100 Grad 20 bis 30 Minuten gebacken. Anschließend sollten die Leckerlis bei geöffneter Backofentür nachtrocknen. Sie sollten luftdicht verschlossen und nicht zu lange im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Wer eine Naschkatze hat, die gerne Käse und Quark mag, kann für einen weiteren Teig jeweils 80 Gramm hiervon mit drei Eiern vermengen und mit einem Spritzbeutel Tupfen aufs Backblech spritzen. Gebacken werden die Kekse bei 175 Grad etwa 20 Minuten. Auch sie sollten trocken aufbewahrt werden.

Bei Vogelleckerchen nicht übertreiben

Viele Vögel mögen gerne Süßes. Wer ihnen Leckeres zu Weihnachten backen möchte, kann daher zu allen süßen Obstsorten greifen. „Banane ist zum Beispiel sehr gut“, sagt die Vogelexpertin Diana Eberhardt aus Hagen. Auf keinen Fall dürfen Avocado und Zitrusfrüchte verwendet werden.

Mit den kalorienreichen Plätzchen sollte man es nicht übertreiben. Sonst werden die Lieblinge dick. Die Menge hängt davon ab, um welchen Vogel es sich handelt – so brauchen laut Eberhardt zum Beispiel Graupapageien viele Kalorien, Amazonenpapageien weniger. Die nur wenige Gramm schweren Wellensittiche haben sich ohnehin schnell überfuttert. Auch auf die Haltung kommt es an. In der Außenvoliere verbrauchen die Piepmätze mehr Energie als im kuschelig warmen Wohnzimmer.

Ein Rezept für den Vogelkeks:

  • 150 Gramm zarte Haferflocken
  • 100 Gramm zerquetschte Banane
  • 50 Gramm Kokosraspeln
  • 50 Milliliter Kokosmilch
  • je 30 Gramm gemahlene Mandeln und geschälte Sonnenblumenkerne.

Die Zutaten werden vermengt, auf ein Backblech gestrichen, in Vierecke geschnitten und etwa 25 Minuten bei 175 Grad Umluft gebacken. Allerdings kann die Liebesmüh’ vergeblich sein. „Manche Vögel sind begeistert von Keksen, anderen sind sie egal“, sagt Eberhardt.

Ausstechförmchen in Knochenform geben den Hundeleckerchen den letzten Schliff.
Ausstechförmchen in Knochenform geben den Hundeleckerchen den letzten Schliff.
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