Welt-Aids-Tag Prominente wenden sich gegen Diskriminierung von HIV-Positiven

Eine rote Schleife aus Kerzen in Kathmandu, Nepal. Die rote Schleife ist das Zeichen der Solidarität mit HIV-infizierten Mensche
Eine rote Schleife aus Kerzen in Kathmandu, Nepal. Die rote Schleife ist das Zeichen der Solidarität mit HIV-infizierten Menschen.

Seit sich alles nur noch um Corona dreht, geraten andere Krankheiten in den Hintergrund. Dass am 1. Dezember Weltaidstag ist, wissen viele Menschen. Aber HIV und Aids sind in der öffentlichen Wahrnehmung ins Abseits geraten. Dabei sterben immer noch viele Menschen an Aids. Allerdings sind es im Verlauf von fast 40 Jahren seit der ersten Diagnose in Deutschland tendenziell immer weniger geworden. Anders als Covid-19 sind HIV und Aids inzwischen sehr gut erforscht und es gibt für Infizierte und Kranke ein sehr gutes Informationsangebot und auch Anlaufstellen sowie medizinische Begleitung. Die Aids-Hilfe Rheinland-Pfalz e.V. hat Beratungsstellen in Landau, Kaiserslautern und Ludwigshafen. Auch die Gesundheitsämter bieten Beratungen und HIV-Tests an, auch anonym. Wer dadurch in eine wirtschaftliche Notlage gerät, der sich an die Deutsche Aids-Stiftung wenden, die bundesweit und in Afrika hilft.

Aus Anlass des Weltaidstags haben prominente Vertreter aus Politik und Wirtschaft eine Erklärung gegen die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben unterschrieben. „Wir im Bundesgesundheitsministerium wollen ein Klima, das Menschen mit HIV unterstützt und sie einfach Kolleginnen und Kollegen wie alle anderen sein lässt“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) laut einer Mitteilung der Deutschen Aidshilfe (DAH) bei einem Online-Event zur Aktion am Montag. Zu den Unterzeichnern der Initiative #positivarbeiten gehören neben Spahn auch Firmen wie Siemens, VW und Continental Reifen. Insgesamt hätten mehr als 100 Arbeitgeber die Erklärung unterschrieben. Menschen mit HIV könnten heute dank effektiver Medikamente leben und arbeiten wie alle anderen Menschen, betont die DAH in ihrer Mitteilung. Im Arbeitsalltag besteht demnach kein Risiko einer HIV-Übertragung.

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