Berlin Höhere Zecken-Gefahr in diesem Sommer
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat auf die besonders hohe Gefahr hingewiesen, die in diesem Sommer von Zecken ausgehe. Aufgrund des milden Winters gebe es mehr Zecken als in den Vorjahren, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag. „Begonnen hat die Zeckensaison diesmal schon im März“, sagte DRK-Bundesarzt Peter Sefrin. Zu dieser Zeit waren in Rheinland-Pfalz bereits die ersten Borreliose-Fälle gemeldet worden. Laut Landesuntersuchungsamt gibt es im Jahr zwischen 1000 und 1500 Borreliose-Fälle in Rheinland-Pfalz.
DRK-Bundesarzt Sefrin empfiehlt, das Laufen durch dichtes Unterholz und hohes Gras zu vermeiden und nach dem Aufenthalt im Freien Körper und Kleidung abzusuchen. Zecken können durch Stiche die Hirnentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose übertragen. Durch den Klimawandel wandern auch neue Arten in Deutschland ein: Im vergangenen Jahr war es erstmals Exemplaren der tropischen Riesenzecke Hyalomma nachweislich gelungen, in unseren Breiten zu überwintern.
Das DRK verwies außerdem auf die gestiegene Anzahl an FSME-Risikogebieten in Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte Anfang des Jahres bekanntgegeben, dass ein Stadt- und ein Landkreis in Sachsen sowie ein Landkreis in Thüringen zusätzlich als Risikogebiete eingestuft wurden. Insgesamt sind demnach nun 164 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert - die meisten davon in Süddeutschland. Die Einstufung als Risikogebiet basiert auf Erkrankungsdaten mehrerer Jahre. In diesen Regionen wird Menschen, die zum Beispiel in der Freizeit oder beruflich mit Zecken in Berührung kommen könnten, eine FSME-Impfung empfohlen.