Im Garten Aktion Schmetterling

Ein hübsches Braunauge hat sich eine Skabiose als Landeplatz ausgesucht.
Ein hübsches Braunauge hat sich eine Skabiose als Landeplatz ausgesucht.

Ein noch nicht alltäglicher Schmetterling hat sich bei RHEINPFALZ-Leserin Susanne Back in Grünstadt eingefunden: ein Braunauge (Lasiommata Maera). Das kommt in fast ganz Europa vor, in der Pfalz eher selten.

„Wir haben schon seit vielen Jahren eine kleine Blumenwiese angelegt, die jedes Jahr neue und andere Arten hervorbringt. Außerdem haben wir seit Langem eine wilde Ecke mit Brennnesseln und überall verteilt insektenfreundliche, möglichst einheimische Stauden gepflanzt“, berichtet Susanne Back über die Aktivitäten in ihrem Garten. „Einen Schwalbenschwanz, der früher regelmäßig bei uns zu Gast war, habe ich zwar schon lange nicht mehr gesehen, aber Schmetterlinge gibt es bei uns immer. Und dieses Jahr, so mein Eindruck, sind es besonders viele.“

Das Braunauge bewohnt Mittelgebirge und Alpen. Im nicht-montanen Bereich flattert es an trockenen, lichten Hängen, Natursteinmauern und Weinbergen. Das Netzwerk schmetterlingsforum.de schreibt dazu, dass zum Beispiel im Südsaarland Braunaugen zunehmend in Gärten heimisch sind. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Unterart.

In der Regel sind zwei Generationen pro Jahr zu beobachten. Die Eier legen die Weibchen an Gräsern ab. Sehr gerne mögen sie wind- und regengeschützte Randstrukturen wie Trockenmauern. Die Raupen der letzten Generation überwintern. Sie profitieren von Blumenwiesen, die viel Sonne abbekommen. Denn dort verpuppen sich die Larven auch. Wer in dieser Zeit mit dem Rasenkantenschneider „wütet“, gefährdet den Falternachwuchs.

Die erwachsenen Schmetterlinge sind sehr genügsam: Sie saugen an vielen Blühpflanzen, zum Beispiel an Knautien, Kugeldisteln, Thymian, Rotklee und am Schmetterlingsflieder.

Was tun Sie für Schmetterlinge in Ihrem Garten? Schicken Sie uns Tipps unter redcvd@rheinpfalz.de.

Die Raupe des Braunauges ist grün.
Die Raupe des Braunauges ist grün.
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