Rheinpfalz Theisbergstegen: Gefragt am Glan

Nicht nur im Herbst schön: der Blick vom Remigiusberg auf Theisbergstegen im Glantal.
Nicht nur im Herbst schön: der Blick vom Remigiusberg auf Theisbergstegen im Glantal.

Kindertagesstätte und Grundschule im Dorf seien die wichtigsten Gründe für die Nachfrage nach Wohnraum in Theisbergstegen, sagt Bürgermeister Stefan Klein. Fünf Bauplätze in beiden Ortsteilen bietet die Gemeinde im Glantal noch an. Auch Bestandsimmobilien sind laut Klein gesucht.

„Für die beiden Bauplätze in Godelhausen haben wir ernsthafte Interessenten, frei sind aber noch Grundstücke in Theisbergstegen“, erzählt Stefan Klein. Zwischen 700 und 800 Quadartmeter groß, liegen sie am Hang des bewaldeten Potzbergs, der gern auch „König des Westrichs“ genannt wird. Die teilweise steile Zufahrt sei ein Verkaufshindernis, räumt der Bürgermeister ein. „Dabei haben Bauherren dort wunderbar die Abendsonne.“

In zehn Minuten zur Autobahn

„Wartelisten“ macht Klein bei jungen Familien aus, die Wohneigentum erwerben wollen. „Ich werde immer wieder darauf angesprochen. Leerstände haben wir immer mal wieder, ältere Menschen, deren Angehörige nicht mehr hier leben, geben die Häuser auf“, sagt Klein. „Aber wenn der Preis nicht überzogen ist, gehen die Anwesen schnell weg.“ Hochwasserprobleme kenne seine Heimatgemeinde aktuell auch nicht mehr. Es seien vor allem die Grundschule und die Kindertagesstätte für Kinder ab zwei, die Interessenten als Vorteile von Theisbergstegen herausstellen würden, erzählt Klein, sowie die gute Anbindung an die Mittelzentren Altenglan, Glan-Münchweiler und Kusel, gleichzeitig Kreisstadt. Alle sind in zehn Fahrminuten mit dem Auto zu erreichen, per Stundentakt mit der Bahn und sogar über das Radwegenetz. „Sie brauchen hier nicht unbedingt zwei Autos“, hebt Klein hervor. „Wer in Kaiserslautern arbeitet oder studiert, ist bei der Verkehrs- und Parksituation in der Stadt mit der Bahn genauso gut bedient.“ Mit dem Auto sind es über die B 423 zehn Minuten zur A 62. Theisbergstegen entstand durch die Verschmelzung von Theisberg, das 992 erstmals erwähnt wurde und rechts des Glans liegt, und Stegen am anderen Ufer. In der Gebietsreform von 1969 kam das etwas westlich gelegene Godelhausen dazu.

Storchenfreunde Glantal

Zwei Kerwen gibt es noch immer, gefeiert werden sie mit Strauß nach altem Brauch in Dorfwirtschaften, von denen die Godelhauser sich auch einen Ruf als Musikkneipe erarbeitet hat. Überregional bekannt sind ferner die Storchenfreunde Glantal, die sich erfolgreich der Wiederansiedlung der im Glantal ausgestorbenen Vögel verschrieben haben, und der historisch ausgerichtete Förderverein Pfalz-Veldenz. Dazu kommen Sänger, Landfrauen, Rentner, Fußballer, Pfälzerwäldler, die Feuerwehr. Klein: „Alle machen übers Jahr Veranstaltungen und tragen viel zum Dorfleben bei.“ Ein Beispiel von vielen ist das „Singen unterm Weihnachtsbaum“, jeweils am 23. Dezember in Godelhausen. Aktiv vom Jugendbereich bis zu Männerkochgruppe und Adventskonzert ist auch die protestantische Kirchengemeinde, die mit der im Kern mittelalterlichen Peterskirche mit einer Glocke von 1430 ein kulturhistorisch bedeutendes Gotteshaus ihr Eigen nennt. In ungeraden Jahren organisiert die Kirche auch einen „lebendigen Adventskalender“.

Beliebte Naherholungsziele

Die Katholiken pendeln zum Gottesdienst ebenfalls in ein geschichtsträchtiges Haus: die Propsteikirche auf dem Remigiusberg gehört zwar zum Nachbardorf Haschbach, ist aber von „Stegen“ aus fußläufig zu erreichen. Der Remigiusberg und der Potzberg auf der anderen Glanseite prägen nicht nur die Landschaft. Beide sind, dank Burgruine, Biergartenrestaurant, Wildpark und Aussichtsturm, beliebte Naherholungsziele. Eine eigene Burg besaß Theisberg im Mittelalter übrigens auch: Von der ist aber nur noch ein schwer zu erkennender Schuttberg übrig. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden in der Pfalz vor.

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Bürgermeister Stefan Klein
Bürgermeister Stefan Klein
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