Rheinpfalz Selchenbach: Dorfidyll für Pendler

Auf dem Land, aber nur zwölf Kilometer von zwei Kreisstädten entfernt: Selchenbach an der Grenze zum Saarland.
Auf dem Land, aber nur zwölf Kilometer von zwei Kreisstädten entfernt: Selchenbach an der Grenze zum Saarland.

Wer in Selchenbach wohnt, orientiert sich in die Pfalz und ins Saarland. Die 1262 erstmals erwähnte Gemeinde mit etwas mehr als 300 Einwohnern liegt an der Grenze der beiden Bundesländer. Zwei Kreisstädte sind nah, die Autobahn fünf Fahrminuten entfernt. Bauland ist von privat zu haben.

Um in Selchenbach gut leben zu können, ist ein Auto von Vorteil. Daran lässt Bürgermeisterin Melanie Schäfer-Jung keinen Zweifel. Gerade ins benachbarte Saarland klappe die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht sehr gut. Auch der Einkauf findet auswärts statt. Ins Dorf kommt dreimal pro Woche ein „Bäckerauto“ . Das könne über einen angeschlossenen Einzelhandel immerhin auch einige Waren des täglichen Bedarfs liefern, sagt Schäfer-Jung. „Für Menschen, die mobil sind, liegt Selchenbach aber nicht schlecht“, findet die Bürgermeisterin. Da sind zum einen die beiden Kreisstädte Kusel auf pfälzischer und St. Wendel auf saarländischer Seite. Zwölf Kilometer sind es jeweils in die Mittelzentren mit kompletter Infrastruktur von Schwimmbad über Kultur bis zum Krankenhaus.

Viele von außerhalb ins Dorf gezogen

Die Auffahrt zur A62 ist fünf Fahrminuten entfernt, die B420 führt durch den Ort. Beide machen auch Städte wie Kaiserslautern, Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg gut erreichbar. „Dort sind die Arbeitsplätze“, sagt Schäfer-Jung. Auch sie pendelt bis nach Kaiserslautern. Selchenbach punktet mit anderen Annehmlichkeiten. „Die Landschaft, das stille Leben, die Gemeinschaft, je nachdem, was man sucht“, hebt Schäfer-Jung hervor. Sie erzählt von asphaltierten Wirtschaftswegen rund ums Dorf, die für Kinderwagen, Skater und Spaziergänger gleichermaßen geeignet seien – und von Häusern mit schönen Grundstücken. Die hätten in der Vergangenheit viele Menschen von außerhalb ins Dorf gezogen. „Seit 20 Jahren sind Gebäude mit landwirtschaftlichem Teil gesucht, vor allem für Pferdehaltung“, sagt die Bürgermeisterin. Kindertagesstätte und Grundschule finden Familien im Nachbardorf. Acht Leerstände verzeichne Selchenbach derzeit, „davon sind einige verkauft, aber noch nicht bezogen. Wir hoffen natürlich auf eine Aufwertung dieses Bestands.“ Bauland bietet die Gemeinde derzeit nicht an, doch es gibt Baulücken in privater Hand. Schäfer-Jung: „Ich stelle bei Interesse gern Kontakt her.“

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