Politik Zur Sache: Klein als Beauftragter

Der Karrierediplomat Felix Klein wird offenbar der erste Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung. Der Zentralrat der Juden und andere jüdische Organisationen hätten sich Klein für das neu geschaffene Amt gewünscht, berichtete die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Regierungskreise. Derzeit ist der Diplomat als Sonderbeauftragter des Auswärtigen Amtes für die Beziehungen zu jüdischen Organisationen und für Antisemitismusfragen tätig. Das Bundesinnenministerium, wo der Antisemitismusbeauftragte angesiedelt wird, bestätigte die Personalie zunächst nicht. Die Besetzung werde nach der ausstehenden Kabinettsbefassung bekanntgegeben, sagte eine Ministeriumssprecherin gestern. Klein war immer wieder als aussichtsreicher Kandidat für den Posten genannt worden. Der Bundestag hatte sich Anfang des Jahres dafür ausgesprochen, einen Antisemitismusbeauftragten zu berufen. Union und SPD vereinbarten in ihrem Koalitionsvertrag die Schaffung des Postens, um den Kampf gegen antisemitische Tendenzen zu steuern und jüdisches Leben in Deutschland zu stärken.

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