Flut und Wiederaufbau RHEINPFALZ Plus Artikel Von vorn anfangen, geht das? Wie es einem Dorf in Sachsen erging

Sechs Jahre nach der Flut sah Weesenstein wieder schmuck aus.
Sechs Jahre nach der Flut sah Weesenstein wieder schmuck aus.

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Die Jahrhundertflut von 2002 traf das sächsische Weesenstein besonders hart. Fast 20 Jahre ist das her. Über den mühsamen Weg zurück in die Normalität. Und die Wunden, die nicht verheilen. Von Heike Sabel

Im Alltag haben die Weesensteiner im sächsischen Müglitztal den 12. August 2002 verdrängt. Jetzt holten die Bilder aus Altenburg, Ahrweiler, Schuld den Tag mit der Macht der Fluten zurück. Den Tag, an dem die kleine, unschuldige Müglitz ihr idyllisches Dörfchen untergehen und in allen Sendern und Zeitungen auftauchen ließ. Eine Jahrhundertflut. Ein Foto von vier Menschen, die auf der letzten Mauer eines Hauses mitten auf einer Sandzunge des Flusses saßen, ging um die Welt. Zwei Weesensteiner sind damals im Hochwasser ums Leben gekommen. Heute sieht man im Ort kaum noch etwas von den Spuren. Und nur die Einheimischen wissen, wo die neun Häuser standen, die heute im Ortsbild fehlen. Eines gehörte der Familie Wilhelm.

Wieder am Fluss gebaut

Saskia Wilhelm-Zimmel ist in Weesenstein aufgewachsen und hat nun mit Mann und Sohn hier gebaut. Direkt am Fluss, mitten im Ort, nicht weit vom einstigen Haus der Familie. Manche fragen sich, wer ist denn so verrückt und wer genehmigt so etwas. Es hat nichts mit Verrücktheit zu tun, nur mit einer großen Liebe zu Weesenstein. Genehmigt wurde das Haus, weil inzwischen viel in Sachen Hochwasserschutz getan wurde.

Saskia Wilhelm-Zimmel war im Mai 2002 nach Dresden gezogen, um näher an der Meisterschule zu sein, die sie abends besuchte. Ihre Wohnung dort wurde im August zum Zufluchtsort. Sieben Wochen lebten ihre Mutter, Tante und Oma bei ihr. Zuvor aber durchlitt sie Tage der Ungewissheit. Wo sind die drei Frauen? Leben sie? Telefonieren ging nicht, hinfahren gleich gar nicht. Weesenstein war abgeschnitten von der Welt. Also meldete die junge Frau ihre drei Verwandten als vermisst. Doch es ging ihnen gut. Ein Verwandter hatte die drei einschließlich des Hundes zu sich geholt. Das aber wusste Saskia Wilhelm-Zimmel nicht, als sie erfuhr, dass eine von den Wassermassen mitgerissene schwimmende Scheune das Haus ihrer Familie zerstört hatte.

Es gab viele alte Häuser in Weesenstein, die die Menschen in den Jahren nach der Wiedervereinigung 1990 renoviert hatten. Nach und nach, so wie sie über Jahrhunderte hinweg gebaut worden waren. Immer mit dem Blick hoch zum Schloss. Nun hatte das Wasser die Häuser in ein paar Stunden zunichtegemacht.

Wasser weg, Helfer weg, plötzlich allein

 

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