Politik Ungarn: Orbáns Partei holt zwei Drittel der Mandate

«Budapest.»Deutlicher als erwartet hat der EU-kritische Regierungschef Viktor Orbán die Parlamentswahl in Ungarn gewonnen.

Orbáns rechtsnationale Fidesz-Partei kam auf 48,5 Prozent der Stimmen und erzielte damit aufgrund des Wahlrechts wieder eine Zweidrittelmehrheit, wie das Nationale Wahlbüro gestern am frühen Morgen in Budapest mitteilte. Orbáns Partei kann damit die Verfassung ändern. Der von Kritikern als autoritär beschriebene Orbán steht nunmehr vor seiner vierten Amtszeit. Der 54-Jährige ist insbesondere ein Gegner der Asylpolitik der EU. Stärkste Oppositionspartei wurde die rechtsradikale Jobbik (Die Besseren) mit 19,5 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Ungarischen Sozialistischen Partei mit 12,3, der Grünen-Partei LMP mit 6,9 und der linksgerichteten Demokratischen Koalition mit 5,6 Prozent. Zahlreich waren die Glückwünsche EU-feindlicher und rechtspopulistischer Parteien zum Wahlerfolg Orbáns. Unter die Gratulanten reihten sich die AfD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland und Alice Weidel ebenso ein wie der Chef der italienischen Lega, Matteo Salvini, die Französin Marine Le Pen und der Niederländer Geert Wilders. Leitartikel, Bericht: Seite 2

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