Politik Studie: Jugendämter brauchen mehr Fachkräfte

«Berlin.»Viele Jugendämter in Deutschland können ihren Aufgaben beim Kinderschutz nur unzureichend nachkommen. Auf die rund 13.300 Mitarbeiter im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) kämen mehr als eine Million Fälle – zu viel, sagte die Sozialwissenschaftlerin Kathinka Beckmann von der Hochschule Koblenz gestern bei der Vorstellung einer repräsentativen Studie. Für die von der Deutschen Kinderhilfe geförderte Publikation wurden rund 650 Fachkräften aus 175 Jugendämtern befragt. Die meisten Sozialarbeiter betreuen laut Studie zwischen 50 und 100 laufende Fälle, als angemessen gelten 35. Defizite sieht Beckmann bei der finanziellen und räumlichen Ausstattung und bei der Einarbeitung. Statt in die Arbeit mit Familien fließe viel Zeit in Dokumentation, vor allem um sich rechtlich abzusichern. In Rheinland-Pfalz gibt es 41 Jugendämter. Wie viele Mitarbeiter im ASD arbeiten und wie viele Fälle sie im Durchschnitt bearbeiten müssen, war weder vom Landesjugendamt noch vom Familienministerium in Mainz zu erfahren. Kommentar

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